© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    11/03 07. März 2003


JF intern
Virtuelles Gedenken

Wie viele Denkmäler es weltweit gibt, weiß wohl niemand. Sie werden zum großen Teil gepflegt, fristen häufig aber ein Dasein in der Vergessenheit. Oft ist sogar Anwohnern unbekannt, warum eine Riesenstatue seit Jahrzehnten vor ihrer Haustür steht.

Doch zu den Unzähligen aus Marmor und Granit kommen seit Bestehen des Weltnetzes virtuelle "Gedenkseiten" hinzu. Friedhöfe wurden im Weltnetz bereits eingerichtet, in Kondolenzbücher kann man sich eintragen. Den Opfern der Herrschaft des Nationalsozialismus sind viele Seiten gewidmet. So muß man nicht mehr weit reisen, um Schicksale zu erfahren und sich Bilder anzusehen.

Ein Leser machte uns den Vorschlag, auch eine Netzseite einzurichten, auf welcher der vielen Bombenkriegsopfer gedacht werden sollte. Er war so begeistert von unserer Beilage mit Erlebnisschilderungen aus dem Bombenkrieg gegen Deutschland (JF 8/03), daß er sich gleich an die Arbeit machte, ein virtuelles Museum als Internetportal zu erstellen. Dort sollen Zeitzeugen und Bilddokumente aus der JF eingestellt werden. Der Leser bot uns das alles kostenlos an, denn schließlich wäre dies notwendig für die Nachwelt. Nach einem ersten Kontakt mit dem Leser sieht es so aus, als ob in den nächsten Wochen die Seite eröffnet werden kann. Steffen Königer


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