© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    10/03 28. Februar 2003

 
Frisch gepresst

Dreharbeiten zu "Troja" beginnen planmäßig

LOS ANGELES. Die Dreharbeiten zu Wolfgang Petersens "Troja"-Projekt sollen wie geplant stattfinden und nicht aus Angst vor möglichen Terrorangriffen verschoben werden. Das Hollywoodstudio Warner Bros. dementierte vorige Woche einen Bericht der englischen Zeitung The Guardian, wonach der Drehstart in Marokko aus Angst vor Terrorangriffen und einem drohenden Irak-Krieg vorläufig auf Eis gelegt wurde. Die Dreharbeiten zu dem Historienfilm sollen - wie geplant - Ende April beginnen, meldet The Hollywood Reporter. Das Studio machte aber keine Angaben über den Drehort. Insidern zufolge ist Baja California in Mexiko als Ausweichmöglichkeit für Marokko im Gespräch. Hollywoodstar Brad Pitt ("Sieben Jahre in Tibet") hat die Hauptrolle des Achilles in dem über 100 Millionen Dollar teuren Epos übernommen. Nach den Plänen von Warner Bros. könnte "Troja" im Mai 2004 den Kinosommer eröffnen.

 

"Körperwelten" darf in München gezeigt werden

MÜNCHEN. Die Leichenausstellung "Körperwelten" ist am vergangenen Samstag in der München Arena für das Publikum eröffnet worden, nachdem es zuvor ein wochenlanges juristisches Tauziehen gab. Erst am Vortag hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) der Beschwerde von Ausstellungsmacher Gunther von Hagens stattgegeben und das Verbot der Stadt aufgehoben. München hatte als erste deutsche Stadt die Ausstellung des umstrittenen Wissenschaftlers und die öffentliche Autopsie einer Leiche verboten, weil sie gegen die im Grundgesetz verankerte Menschenwürde verstoße. Die Richter sahen indes nur in einzelnen Ausstellungsstücken wie etwa dem "Scheuenden Pferd mit Reiter" die Menschenwürde verletzt. Diese Stücke darf die Ausstellung nicht zeigen. Außerdem darf von Hagens außer rein didaktischem Material wie Ausstellungskatalogen und -videos keine "Körperwelten"-Artikel verkaufen. Gunther von Hagens hat seine Ausstellung in mehreren europäischen Städten sowie in Japan gezeigt. Allein in Berlin wollten 1,4 Millionen Menschen die durch sogenannte Plastination konservierten Leichen sehen.

 

Mönchengladbach ehrt Hans Jonas

MÖNCHENGLADBACH. Aus Anlaß des 100. Geburtstages des Philosophen Hans Jonas hat dessen Heimatstadt Mönchengladbach das Jahr 2003 zum "Hans-Jonas-Jahr" erklärt. Mit einer Sonderbriefmarke und einer Reihe von Veranstaltungen will die Stadt an das Leben und Werk des am 10. Mai 1903 geborenen Philosophen erinnern, kündigte Oberbürgermeisterin Monika Bartsch vergangenen Freitag an. Mit Fachvorträgen, einer Ausstellung, Filmvorführungen und Konzerten soll der 1993 gestorbene Wissenschaftler einer breiten Öffentlichkeit näher- gebracht werden. Die Höhepunkte seien ein Festakt am 11. Juli sowie ein Symposium im September, zu dem Wissenschaftler aus aller Welt erwartet werden.


 
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