© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    07/03 07. Februar 2003

 
Meldungen

US-Dichter lesen gegen drohenden Irak-Krieg

LOS ANGELES. Als Protest-Aktion gegen einen Irak-Krieg planen Schriftsteller in den USA für den 12. Februar Dichterlesungen im ganzen Land. Der "Tag der Poesie gegen den Krieg" findet am selben Tag statt, an dem ursprünglich die Frau des US-Präsidenten George W. Bush, Laura Bush, zu einem Dichter-Symposium im Weißen Haus eingeladen hatte. Sie hatte dieses jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben, als klar wurde, daß einige der Gäste während des Treffens die Politik ihres Mannes kritisieren wollten. Bei dem Symposium hätte es nicht um Politik, sondern um die Dichtkunst gehen sollen, teilte das US-Präsidialamt mit. Die Reaktion der First Lady demonstriere, wie wenig man im Weißen Haus von Poesie verstehe, sagte der Organisator der Protestveranstaltung, der Dichter Sam Hamill. Das Symposium abzusagen, zeige, wie feindlich die Bush-Regierung abweichenden Meinungen gegenüberstehe, sagte die Dichterin Rita Dove.

 

CSU für Gottesbezug in einer EU-Verfassung

BERLIN. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag macht sich für einen Gottesbezug in einer künftigen Europäischen Verfassung stark. In einem Beschlußantrag soll die Bundesregierung aufgefordert werden, sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kräften dafür einzusetzen, daß in der Präambel "ein deutlicher Bezug auf die christlich-abendländische Wertetradition und die daraus folgende Verantwortung vor Gott" eingearbeitet wird. Dem Antrag zufolge soll das Parlament folgende Formulierung vorschlagen: "In dem Bewußtsein der Verantwortung vor Gott, den Menschen und dem, was Europa seinem geistig-religiösen Erbe schuldet, gründet sich die Union auf die unteilbaren und universellen Werte der Würde des Menschen, der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität". Die CSU-Landesgruppe begründet ihre Initiative damit, daß das Christentum ein europäisches Verständnis vom Menschen erst ermöglicht habe. Durch den Hinweis auf die Verantwortung vor Gott solle "die Vorläufigkeit, Fehlbarkeit und Unvollkommenheit allen menschlichen und politischen Handelns" zum Ausdruck gebracht werden.

 

US-Stammzellforscher warnt vor Klonen

BERLIN. Der amerikanische Stammzellforscher David A. Prentice hat vor dem therapeutischen und reproduktiven Klonen von Menschen gewarnt. Auf Einladung des Europaabgeordneten Peter Liese und des Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (beide CDU) verwies der Wissenschaftler am 29. Januar in Berlin darauf, daß man Krankheiten auch ohne Zerstörung menschlicher Embryonen erfolgreich bekämpfen könne. Bestrebungen in der Vereinten Nationen, zunächst nur das reproduktive Klonen zur Schaffung identischer Menschen zu verbieten und sich dann mit dem therapeutischen Klonen zur Heilung schwerer Krankheiten zu beschäftigen, lehnte Pentice ab. Beide Formen beruhten auf der gleichen Technik, bei der menschliche Embryonen vernichtet werden. Die möglichen Folgen erläuterte Prentice am Beispiel der Diabetiker. Um die schätzungsweise 17 Millionen Zuckerkranken in den USA mit dieser Methode zu heilen, würden nach optimistischen Berechnungen aufgrund einer hohen Zahl von Fehlversuchen mindestens 850.000 Eizellen benötigt, nach skeptischen Berechnungen sogar rund drei Milliarden.

 

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