© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    04/03 17. Januar 2003

 
Zitate

"Die Entwicklung der Ereignisse bekommt immer mehr tragikomische Züge. Es wird deutlich, daß es die 'Achse des Bösen' in Wahrheit gar nicht gibt. Die betroffenen Staaten erfahren eine sehr unterschiedliche Behandlung durch die Regierung in Washington. Die USA messen mit zweierlei Maß. Im Irak haben die Rüstungsinspekteure bislang keinen Beweis für die Existenz von Massenvernichtungswaffen gefunden. Je bereitwilliger sich Saddam Hussein zur Zusammenarbeit zeigt, desto rauher und entschiedener wird der Ton von Präsident Bush. Im Verhältnis zu Pjöngjang sieht es dagegen ganz anders aus. Auf jede neue Frechheit Kim Jong Ils reagieren die USA mit zuvorkommender Kompromißbereitschaft."

Kommentar der Moskauer Tageszeitung "Kommersant" vom 9. Januar

 

 

"Es ist die Pflicht der Linken, in diesen Zeiten nicht nur eine, sondern die maximalistische Kriegspartei zu sein. Die Feindseligkeiten dürfen sich nicht nur auf den Irak und den Sudan beschränken, sondern müssen auf einige Lieblinge unserer Rechten ausgedehnt werden: Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Pakistan."

Greil Marcus, Ex-Kolumnist des US-Magazins "Rolling Stone", in der Zeitschrift "First of the Month" 1/03

 

 

"Wir werden uns nicht bewegen ... der rot-grüne Gesetzesentwurf begrenzt die Zuwanderung von Ausländern nicht, sondern fördert sie. ... Die Bundesregierung wird sich sehr täuschen, wenn sie meint, uns mit einer schlichten, unveränderten Neuauflage des Zuwanderungsgesetzes zu gewinnen. ... Wir werden aus den osteuropäischen Beitrittsländern schon eine riesige Schwemme von Arbeitskräften bekommen. ... Das alles zusammen genommen können wir in Deutschland nicht verkraften."

Peter Ramsauer, parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, im Deutschlandradio Berlin am 6. Januar

 

 

"Es ist völlig lächerlich, mich einer Fraktion zuordnen zu wollen. Es gibt in unserem Verband natürlich Leute, die viel liberaler und sozialer sind als ich. Es gibt aber auch Leute, die kann man gar nicht mehr weiter rechts überholen. Und wie jede Organisation sind wir ein Sammelbecken für Leute ohne Freunde."

Barbara von Wnuk-Lipinski, Vorsitzende des RCDS, in der Hochschulzeitschrift "Audimax" 12/02

 

 

"In Tschetschenien ... herrscht eine Menschrechtssituation, die wahrscheinlich jeder Beschreibung spottet. Es gibt also in diesem Land keine einzige Instanz mehr, an die sich die Bürger des Landes wenden können. Es gibt nur die Willkür sowohl der russischen Armee wie auch der Mudschaheddin-Kräfte, also der Milizen von fundamentalistischer Seite, die dort auch ihr Unwesen treiben. Beide stellen für die Bevölkerung einen großen Schrecken dar."

Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, im Deutschlandfunk am 9. Januar


 
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