© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    52/02 20. Dezember 2002 / 01/03 27. Dezember 2002

 
Meldungen

GSG 9-Gründer: Keine Einladung zum Jubiläum

BERLIN. Der Gründer der Antiterrortruppe der GSG9, Ulrich Wegener, ist von der Feier des 25. Jahrestags der Befreiung der Geiseln aus dem entführten Passagierflugzeug "Landshut" in Mogadischu kurzfristig wieder ausgeladen worden. Die Ausladung wurde ihm laut Spiegel durch den BGS-Präsidenten West, Matthias Seeger "verschämt mitgeteilt". Otto Schily habe sich überrascht gezeigt, als er davon erfuhr. Es werde "im Innenministerium gemunkelt", die Initiative gehe von der Beamtenebene aus. Der pensionierte "General" Wegener fiel in letzter Zeit vor allem durch unbequeme Kritik an der Terrorabwehr sowie des Bundesnachrichtendienstes BND auf. Im Innenministerium wird der Affront heruntergespielt. Es sei ohnehin keine "Jubiläumsfeier", sondern ein normaler Diensbesuch gewesen gewesen.

 

Einbürgerung kann zurückgezogen werden

MANNHEIM. Eingebürgerten Ausländern, die nachträglich ihre alte Staatsbürgerschaft wieder annehmen, kann nach einem am letzten Montag veröffentlichten Urteil des Mannheimer Verwaltungsgerichtshofs (VGH) die deutsche Staatsbürgerschaft wieder entzogen werden. Den Betroffenen muß zuvor jedoch nachgewiesen werden, daß sie das Verbot der Doppel-Staatsbürgerschaft dabei bewußt umgehen wollten. Das Urteil geht auf den Fall einer in der Türkei geborenen Frau aus Stuttgart zurück. Sie hatte 1992 den deutschen Paß erhalten, für den sie ihre türkische Staatsbürgerschaft aufgeben mußte. Als bekannt wurde, daß die Frau danach ihren türkischen Paß verlängern ließ, nahm die Stadt Stuttgart die Einbürgerung wieder zurück. Nach Ansicht der Richter verfolgt die Staatsbürgerschaftsregelung das Ziel, Mehrstaatlichkeit so weit wie möglich zu vermeiden.


 
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