© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    51/02 13. Dezember 2002

 
Wegweiser im Kinodschungel
Das Lexikon des Internationalen Films gehört zur Grundausstattung für Filmschaffende und Cineasten
Werner Norden

Herausgegeben vom Katholischen Institut für Medieninformation (KIM) und der Katholischen Filmkommission für Deutschland ist bei Zweitausendeins das von Klaus Brüne begründete "Lexikon des Internationalen Films" erschienen.

In dem vierbändigen Werk kristallisiert sich die Arbeit der seit 55 Jahren ununterbrochen erscheinenden Zeitschrift film-dienst, die zur Profi-Ausrüstung für Medienexperten, Filmjournalisten und Cineasten gehört. Seit 1947 hat sich hier mit zehntausenden Filmkritiken, die die ganze kulturelle Vielfalt dieses populären Mediums in all seinen Spielarten spiegeln, das bedeutendste deutschsprachige Nachschlagewerk über den internationalen Film angesammelt. Über diese Funktion hinaus dokumentiert die vorliegende Neuausgabe außer den sauber recherchierten und präzise formulierten lexikalischen Einträgen mit über 130 Essays, Berichten und Diskussionsbeiträgen zu 20 Themenkomplexen erstmals auch Schwerpunkte gegenwärtiger Filmkritik. Hierbei geht es um die klassischen und modernen Leitfiguren des Kinos wie Bunuel, Hitchcock oder Spielberg, aber auch um Genres (Western, Science-Fiction etc.), Filmästhetik (Musik, Farbe, Kostüme, Dekor), Kinogeographie (Film in Deutschland, in den USA, in Fernost etc.) und um neue und wieder zu entdeckende Filme.

Mit 60.000 Einträgen und Kurzmonographien zu 52.000 Filmen, die zwischen 1945 und 2001 im Kino, im Fernsehen oder auf Video in der Bundesrepublik, der DDR und nach der Wiedervereinigung in Gesamtdeutschland Premiere hatten, ist dieses das größte Lexikon zum Leitmedium Film. Hinzu kommen noch zahlreiche bedeutende und populäre Fernsehproduktionen und -serien wie Heinrich Breloers "Die Manns", "Der Tunnel", "Akte X" von Chris Carter oder "Star Trek". Jeder Film wird mit einer Bewertung vorgestellt, mit einer kurzen Inhaltsangabe, ausführlichen technischen Stabangaben zu Verleih, Produktion, Laufzeit, Erstaufführung und den wichtigsten Darstellern: So lernt der Leser insgesamt über 160.000 Regisseure, Produzenten, Drehbuchautoren, Kameraleute und Schauspieler kennen.

Für Filmkritiker und passionierte Cineasten mit Internet-Anschluß besonders wichtig ist auch der Zugang zur 14-tägig aktualisierten Datenbank des Internationalen Filmlexikons und die ebenfalls alle vierzehn Tage via E-Post erfolgende Information über die neuesten Kinofilme und persönlich ausgewählte Filme im Fernsehen. Als zuverlässiger Wegweiser im Kinodschungel und durch über hundert Jahre Filmgeschichte ist das "Lexikon des Internationalen Films" ein unersetzliches Standardwerk.

Lexikon des Internationalen Films. Kino, Fernsehen, Video, DVD. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2002. 4 Bde., 4.394 Seiten, 99 Euro. Im Preis enthalten ist ein 12-Monatsabo für die Datenbank.


 
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