© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    49/02 29. November 2002

 
Meldungen

"Handbuch des Linksextremismus" vorgestellt

BERLIN. Auf einer Pressekonferenz präsentierte der Grazer Leopold Stocker Verlag am vergangenen Montag im Haus der Bundespressekonferenz vor rund 40 Journalisten und Gästen das soeben erschienene "Handbuch des Linksextremismus". Die beiden Herausgeber, die Bonner Politikwissenschaftler Hans-Helmuth Knütter und Stefan Winckler, erklärten, mit dem Handbuch ein Informationsdefizit schließen zu wollen. Seit Jahren werden Straftaten von Linksextremisten verschwiegen und verharmlost, so Knütter. So enthält das Handbuch neben mehreren Einzelanalysen eine Chronik linksextremer Straftaten von 1968 bis 2000. Bei entsprechendem Erfolg sei eine Fortführung des Handbuches geplant, gaben die Herausgeber bekannt. Knütter forderte vor den Journalisten als Konsequenz aus den Arbeiten am Handbuch die Einführung eines "Alternativen Verfassungsschutzberichtes", der die offenkundige Einseitigkeit und Lückenhaftigkeit bestehender Verfassungsschutzberichte bezüglich linksextremer Bestrebungen abdecke.

 

"Bambule" in Hamburg stört Einzelhandel

HAMBURG. Befürchtungen, die geräumte Bauwagensiedlung Bambule könnte zu einem neuen Kristallisationskern der linksextremen Szene werden, scheinen sich zu bewahrheiten. Auch in der letzten Woche kam es immer wieder zu Demonstrationen in der Hamburger Innenstadt, die ein großes Polizeiaufgebot notwendig machten. Am Freitag wollten einige hundert Demonstranten zum Restaurant Wollenberger vordringen, was allerdings wegen der Nähe zum US-Generalkonsulat von der Polizei verhindert wurde. Der Einzelhandel äußerte die Sorge, das Weihnachtsgeschäft könnte durch die anhaltenden Auseinandersetzungen und das daraus resultierende Chaos in der Innenstadt beeinträchtigt werden.

 

Cannstatter Kreis stellt Arbeit ein

BAD CANNSTATT. Dem 1994 vom rechtsliberalen FDP-Politiker Hans-Manfred Roth gegründete "Cannstatter Kreis" ist die Gemeinnützigkeit entzogen worden. Durch eine vereinsrechtliche Änderung erklärte der Cannstatter Kreis seine Zahlungsunfähigkeit und stellt damit seine Arbeit ein. Bundesweit bekannt wurde der Cannstatter Kreis vor allem durch eine Veranstaltung mit dem Kärntner Landeshauptmann und FPÖ-Politiker Jörg Haider. Wolfgang Drexler, SPD-Fraktionsvorsitzender im baden-würtembergischen Landtag, forcierte den Entsagungsbescheid für die Cannstatter Runde. Der jetzige Vorsitzende des Canstatter Kreises, Karl-Peter Schon, scheiterte inzwischen mit dem Widerspruch gegen die Entziehung der Gemeinnützigkeit.


 
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