© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    41/02 04. Oktober 2002

 
JF intern
Die neue Gastwirtschaft

Konkurrenz belebt bekanntermaßen das Geschäft. Wer erinnert sich nicht an die lebhaften Diskussionen nach der Eröffnung des "Netto"-Ladens im letzten Jahr: Während die eine Hälfte der Belegschaft zum Neuling stürmte (weil billiger und sogar noch ausschließlich in D-Mark ausgepreist!), hielt die andere Hälfte dem "Meyer"-Geschäft die Treue (wahrscheinlich aus Gewohnheit oder weil man schon die Kassierer beim Namen kannte).

Nun blicken wir gespannt in die Zukunft, denn es wird sich entscheiden, ob die Senatskantine ein ähn-liches Schicksal erleidet. Seit letzter Woche gibt es direkt gegenüber des Verlagsgebäudes eine kultverdächtige Kneipe namens "Zum Haxnwirt", und nun haben die Kollegen die Qual der Wahl. Den weiteren Weg in Kauf nehmen, dafür aber billiger essen? Oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite "Weißwürschtl" oder Leberkäs verzehren und dafür mehr auf den Tisch legen müssen? Ein erstes Hineinlugen machte neugierig, ist doch alles urbayerisch eingerichtet. Nur über die Preise stolpert der noch zögerliche Gast: 22,30 für eine "Haxn"? Nicht schlecht, jedoch nicht mehr D-Mark, sondern Euro! Dann wird man die Belegschaft wohl doch öfter den langen Weg zum Fehrbelliner Platz laufen sehen. Steffen Königer


 
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