© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de   26/02 21. Juni 2002


Neulich im Internet
Homebanking
Erol Stern

Eigentlich ist es ein alter Hut, doch erst mit der Ausbreitung des Internets hat das "Online-Banking" eine breite Masse von Anwendern gefunden. Schon Anfang der achtziger Jahre bot die Bundespost über BTX (Bildschirmtext), dem späteren Datex-J und letztendlich über T-Online (auf BTX-Basis) den virtuellen Filialen der Banken eine Plattform. Regelmäßig sorgten die Medien (wie jüngst eine Illustrierte, die schamlos Profit aus meinem Namen schlägt) für auflagenträchtige Geschichten. Der bislang aufsehenerregendste Coup ist und bleibt aber der des Chaos Computer Clubs gegen die Hamburger Sparkasse vor rund 20 Jahren, welcher jedoch mehr kritisch denn kriminell motiviert war. Seither sind keine größeren Summen entwendet worden. Zumindest nicht offiziell, denn die Banken haben ein großes Interesse an diesem Selbstbedienungskanal, der eine Vielzahl von Sachbearbeitern und Prüfern einspart. Auch sind die derzeitigen Sicherheitsmechanismen sicher genug, daß der Aufwand, den ein Hacker betreiben müßte, bei den üblichen Beträgen auf privaten Konten viel zu groß wäre. Zudem kann das Geld nur auf andere Konten überwiesen werden, und das wäre nicht anonym. Weiterhin lassen sich Beträge für Transaktionen auf ein Tageslimit begrenzen, Kreditkartenbetrug ist da schon häufiger (i.d.R. auf Kosten der Händler). Als Azubi durfte ich seinerzeit noch filigrane Magnetbänder in die Bank tragen, das gehört jetzt der Vergangenheit an. Übrigens verschicke ich häufig einen Pfennig (seit dem 1. Januar leider doppelt so teuer) mit einem kleinen Gruß im Betreff, das ist wesentlich billiger als SMS, empfiehlt Euer EROL STERN


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