© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    26/02 21. Juni 2002

 
Meldungen

Schüler flüchten auf Privatschulen

WIESBADEN. An den allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft (Privatschulen) ist die Schülerzahl im Schuljahr 2001/02 um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während sie an den staatlichen Schulen lediglich um 0,2 Prozent zunahm. Das berichtete das Statistische Landesamt von Hessen am 12. Juni. Rund 663. 200 Schüler besuchen nun eine staatliche allgemeinbildende Schule und 35. 800 eine Privatschule. Die Schülerzahl an Privatschulen erreichte damit den bisherigen Höchststand. Der Anteil der Privatschüler an den Schülern des allgemeinbildenden Schulwesens blieb in den letzten zehn Jahren konstant: Jeder zwanzigste Schüler (fünf Prozent) besucht eine Privatschule, und von den Gymnasiasten ist sogar jeder siebte (14 Prozent) ein Privatschüler.

 

Embryonenforschung mit Druck durchsetzen

BRÜSSEL. Die Europäische Union soll massiven Druck auf Irland ausgeübt haben, den Forschungsprogrammen der EU zuzustimmen, obwohl Irland aufgrund seiner Verfassung erhebliche Bedenken gegen verbrauchende Embryonenforschung hat. Irische Zeitungen berichten, daß Irland daher beabsichtige, gegen die Europäischen Forschungsprogramme zu stimmen. In diesem Zusammenhang war jedoch von anderen EU-Mitgliedsstaaten Druck auf Irland ausgeübt worden. Dabei seien Nachteile für Irland in völlig anderen Politikbereichen (zum Beispiel Landwirtschaft) angedroht worden. Irland hat sich gemeinsam mit Deutschland, Italien, Österreich und Portugal einer Erklärung angeschlossen, die verlangt, daß in den Forschungsprogrammen der EU klare Regeln zu den ethischen Grenzen der Forschung festgelegt werden. Die fünf Staaten stellen eine blockierende Minderheit dar. "Wenn an diesen Berichten etwas dran ist, dann machen die anderen EU-Mitgliedsstaaten einen großen Fehler. Wir brauchen die Unterstützung Irlands bei der Europäischen Integration. Ohne die Ratifizierung des Vertrags von Nizza durch die irische Bevölkerung kann weder die Osterweiterung noch die weitere Integration Europas funktionieren", erklärte der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU).

 

Erste Sätze:

Langsam durch belebte Straßen zu gehen, ist ein besonderes Vergnügen.

Franz Hessel: Spazieren in Berlin, Berlin 1929


 
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