© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    20/02 10. Mai 2002

 
Meldungen

Buch über Bin Laden darf verkauft werden

GENF. Der französische Bestseller "Bin Laden: die verbotene Wahrheit" darf jetzt doch in der Schweiz verkauft werden. Der Halbbruder von Osama bin Laden, Yeslam, hatte gegen die Auslieferung geklagt. Der Genfer Geschäftsmann machte für einige Passagen eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte geltend. Der Genfer Gerichtshof hob am Donnerstag ein vorübergehendes Auslieferungsverbot auf. Die Autoren Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié rücken in ihrem Buch Bin Ladens Finanzgesellschaft SICO in die Nähe der Familie Bin Laden. Sie erwähnen zudem mehrere Off-Shore-Gesellschaften, die um die Gruppe kreisen, ohne jedoch zu behaupten, diese trügen zur Finanzierung des Terrorismus bei. Yeslam bin Laden ist inzwischen ins Visier der französischen Justiz geraten, die gegen die SICO eine Untersuchung wegen Geldwäscherei eröffnet hat.

 

Sigmund-Freud-Preis an Klaus Heinrich

DARMSTADT. Der Philosoph und Religionswissenschaftler Klaus Heinrich erhält den diesjährigen Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verleiht den mit 12.500 Euro dotierten Preis auf ihrer Herbsttagung am 26. Oktober. Der 1927 in Berlin geborene Heinrich gehörte 1948 als Student zu den Mitbegründern der Freien Universität Berlin, an der er auch habilitierte und bis zu seiner Emeritierung als Professor für Religionswissenschaft lehrte. Heinrich veröffentlichte unter anderem Studien zum Verhältnis von Philosophie und Mythologie (1966; 1982), Vernunft und Mythos (1983), zum Anthropomorphismus (1986) sowie zur Faszinationsgeschichte ("Das Floß der Medusa", 1995).

 

Wolfgang Hilbig erhält Büchner-Preis

DARMSTADT. Der Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Wolfgang Hilbig. Die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung soll auf der Herbsttagung der Akademie am 26. Oktober in Darmstadt verliehen werden. Hilbig wurde am 31. August 1941 im sächsischen Meuselwitz geboren. 1981 siedelte er in die Bundesrepublik über, lebte zeitweise in Nürnberg und heute in Berlin. Die Gedichte und Prosawerke des 60jährigen, der in der DDR zunächst als Schlosser und Heizer arbeitete, sind geprägt von den proletarischen Wurzeln des Autors. Zuletzt veröffentlichte er den Roman "Das Provisorium" und den Gedichtband "Bilder vom Erzählen". Der jährlich verliehene Büchner-Preis zählt zu den renommiertesten deutschen Literaturauszeichnungen. Preisträger waren zuletzt Friederike Mayröcker, Volker Braun und Arnold Stadler.

 

Habsburg-Ausstellung in Zittau eröffnet

ZITTAU. Unter dem Motto "Welt-Macht-Geist" wird seit Samstag in Zittau eine Ausstellung gezeigt, die sich den Habsburgern als Landesherrschern über die Oberlausitz in der Zeit zwischen 1526 und 1635 widmet . Die Schau auf drei Etagen enthält knapp 280 Exponate von 60 Sammlungen aus sechs Ländern. Zu den herausragenden Stücken gehören der Reichsapfel und das Zepter aus dem Krönungsschatz in Prag. Für die Gestaltung war Eva Marko vom Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum in Graz verantwortlich. Die Ausstellung ist bis zum 3. November geöffnet.

 

Sprach-Pranger

"Hochschulrecruiting"

Initiative der Personlberatung Das Profil, des Klaus Resch Verlages und der Firma "4More Marketing" zur Gewinnung von Beschäftigten im Hochschulwesen.


 
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