© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    18/02 26. April 2002


Meldungen

Academia Baltica hat Arbeit aufgenommen

LÜBECK. Königin Luise oder Pommersche Märchen - leicht läßt sich das aktuelle Tagungsprogramm der Ostsee-Akademie im Travemünder Pommern-Zentrum (PZ) als provinziell verunglimpfen, wenn man es mit der steilen "Internationalität" der Veranstaltungen an der neuen Academia Baltica vergleicht. Für die "Sezessionisten" um den einstigen PZ-Direktor, den wegen anstößiger Polonophilie in Travemünde entlassenen Politologen Dietmar Albrecht (siehe JF 37/01), scheint also der angestrebten "Partnerschaft im Netzwerk der Staaten und Völker Ostmitteleuropas" nichts im Wege zu stehen. Albrecht stellte in seiner Eröffnungsrede die zukünftige Arbeit der Academia in den Dienst der bei Thomas Mann entlehnten "Weltbürgerlichkeit" und beschwor den genius loci seiner Residenz in der Lübecker Altstadt als "Stück europäischer Civitas". Um auch jenseits von Oder und Neisse mitzuhelfen, die altbundesdeutsche "Bürgergesellschaft" zu etablieren, bietet Albrechts Mannschaft Seminare über "Lebensorte Johannes Bobrowskis im Preußenland" und "Deutsch-polnische kommunale Begegnungen" an, lädt zu studentischen Sommerkursen ein oder erkundet "Jüdische Spuren in Litauen und Lettland". Das Jahresprogramm 2002 ist in der Mengstr. 31, 23552 Lübeck (Fax: 04 51 / 3 96 94 25) anzufordern.

 

Schule nach Pisa: mehr Leistung, weniger Basteln

BERLIN. "Wir brauchen eine Wende weg von der Soft-Pädagogik", forderte Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Kein Kind dürfe die Grundschule verlassen, ehe es Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt habe. Nach der Grundschulzeit müßten Tests eingeführt werden, "mit denen der Wissensstand objektiv überprüft wird".

 

Erste Sätze: Die Nebel Mitteleuropas waren am Horizont zurückgesunken.

Richard Wilhelm: Die Seele Chinas. Berlin 1926


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