Comeback ist nicht gleich Comeback. Der englische Begriff für eine erfolgreiche Rückkehr ins Showgeschäft ist in jeglicher Hinsicht wertneutral. Das gilt beispielsweise für Thomas Anders. Dieser bildete mit Dieter Bohlen in den Achtzigern das Musikduo Modern Talking. Jetzt ist er wieder im Geschäft. Prompt versucht der Sänger, X-News zu verklagen. Dieses Boulevardblatt hatte ihm Homosexualität unterstellt - wir haben es ja schon immer gewußt. Daß der Star sich dagegen wehrt, spricht für ihn. Ansonsten verdient der Sänger keinerlei Aufmerksamkeit. Er macht Musik für den Durchschnittsbürger, wofür sein durchschnittliches Talent vollkommen ausreichet. Anders ist das bei Frank Elstner. Der 59jährige hat den ZDF-Dauerbrenner "Wetten, daß...?" erfunden und jahrelang moderiert. Jetzt soll er mit "Verstehen Sie Spaß?" eine ebenso ausgelutschte, aber erfolgreiche Kultsendung übernehmen. Das Beste an Elstners Neuanfang aber ist: Der derzeitige Moderator, Cherno Jobatey, hat die längste Zeit unsere Mattscheibe kujoniert. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Und so muß ein verhängnisvolles Beispiel das bedeutungslose und das erfreuliche Comeback ergänzen: Wir hatten diese Person schon fast vergessen. Die Erinnerung an sie war noch stärker verblaßt als an Jutta Ditfurth und Inge Meysel. Die Rede ist von Hella von Sinnen. Diese hat bei RTL eine Show erhalten - eine Kindersendung obendrein. Müssen wir jetzt auch damit rechnen, daß Ötzi eine Nebenrolle in "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" erhält?