© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de   16/02 12. April 2002


Neulich im Internet
eBay
Erol Stern

Als kleiner Junge war ich immer völlig fasziniert von PEZ-Boxen; das sind diese etwa feuerzeuggroßen Bonbonspender, deren "Kopf" aus lustigen Comicfiguren besteht. Offensichtlich war ich nicht der Einzige, denn ein gewisser Pierre Omidyar und seine bessere Hälfte sind ganz fanatische Sammler. Eines Tages kam den beiden die Idee, ihrer Sammelleidenschaft im Internet ein Forum zu schaffen, wobei man bald erkannte, daß ein allgemeiner Bedarf für eine Art Internet-Flohmarkt besteht. Gesagt, getan, 1995 erblickte eBay das Licht der Bildschirmwelt und hat seither eine der wenigen Erfolgsgeschichten im eBusiness geschrieben. Das Online-Auktionshaus handelt mit allem, was seine Nutzer feilbieten und bekommt dafür eine Provision (i.d.R. vom Verkäufer), während der Käufer zumeist die Versandkosten trägt. Die Bezahlung ist im Regelfalle im Voraus zu entrichten. Da sich bei eBay die Mitglieder rege gegenseitig bewerten, ist das Risiko trotz Umkehrung des jahrtausendealten "Erst-die-Ware-dann-das-Geld-Prinzips" vergleichsweise gering. Ab und an werden auch verbotene oder gefälschte Waren gehandelt, deshalb sollte man niemandem blind vertrauen. Ansonsten funktioniert alles wie bei herkömmlichen Versteigerungen. Interessant sind zudem Komfortfunktionen wie automatisches Mitbieten und eMail-Benachrichtigung. In letzter Minute einzusteigen, ist mitunter auch recht spannend. Zudem können sich die Mitglieder eine kleine Homepage einrichten, das macht das Ganze so kuschelig familiär, auch wenn mir "der Hammer" irgendwie fehlt, berichtet Euer EROL STERN


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