© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    15/02 05. April 2002


Zitate

"Ich habe seit Jahrzehnten bestimmte linke Positionen vertreten - die vertrete ich heute immer noch. (...) Seit Sozialdemokraten und Grüne an der Regierung sind, sind diese Positionen von diesen beiden Parteien eben geräumt worden. (...) Insofern - so leid es mir tut - finde ich, daß die PDS im Moment eigentlich gerade in Sachen Frieden, gerade in Sachen sozialer Gerechtigkeit und vor allen Dingen, was die Situation unseres Landes zwölf Jahre nach der Einheit angeht, Ost-West betreffend, die einzige Alternative (ist). (...) Also, ich bin auf jeden Fall sozialistisch und radikal, das heißt an die Wurzel gehend ist im Kern für mich kein schlechter Begriff. (...) Eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer ist weiß Gott an der Zeit, und ich finde, daß man nicht Großfirmen weiterhin so davon gehen lassen kann, daß sie kaum Steuern zahlen."

Lukrezia ("Luc") Jochimsen, Ex-Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks und PDS-Bundestagskandidatin, im Deutschlandfunk am 26. März

 

 

"Heute gehen die Beschäftigten durchschnittlich mit 60 Jahren in Rente, obwohl das offizielle Renteneintrittsalter bei 65 Jahren liegt. (...) Wer seine Rente früher als 65 erhalten möchte, sollte höhere Abschläge als bisher in Kauf nehmen müssen. (...) An einer Rente mit 67 Jahren führt kein Weg vorbei, weil künftig aus demographischen Gründen die Zahl der Beschäftigten abnimmt und die Zahl der Rentner deutlich steigt."

Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in der "Welt" vom 26. März

 

 

"Mit Hilfe der Adjektiv-Variante ‚faschistoid' verkürzte sich der Faschismusvorwurf zu einem Pauschalverdacht, der alles mit allem vergleichbar machte. Es bildete sich eine Kultur des Verdächtigens und des Entlarvens heraus, eine Art linkes Denunziationswesen. Wer immer einen anderen als Verharmloser der Naziverbrechen denunzieren konnte, schien damit sein überlegenes antifaschistisches Bewußtsein zu beweisen und hatte einen momentanen Vorsprung im Wettlauf um die Unschuld erlaufen."

Peter Schneider, Schriftsteller, in der "FAZ" vom 26. März

 

 

"Beide Seiten haben schreckliches Unrecht verübt. Es wäre gut, wenn der tschechische Staat anerkennen würde, daß die Vertreibung der Deutschen ein Unrecht war, und das nicht nur aus heutiger Sicht, sondern auch schon damals."

Bernd Posselt, Bundeschef der Sudetendeutschen Landsmannschaft, im Prager Fernsehen CT, am 24. März

 

 

"Schröders Schmieren-Inszenierung zum Durchpauken seines Zuwanderungsgesetzes schadet den Parteien, den Politikern und der deutschen Demokratie. Stoibers und Merkels Gegen-Schmierenkomödie nicht minder. Bei Schröder, Fischer und Polit-Verwandten schimmert durch, was "Achtundsechziger" so skandierten: legal, illegal, scheißegal."

Jürgen W. Möllemann, Vizevorsitzender der FDP, auf seiner Netzseite www.juergenwmoellemann.de 


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