© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    12/02 15. März 2002


Zitate

„Die Stalin-Note … war der letzte, fast schon verzweifelte Versuch, … die Teilung Deutschlands und die westliche Integration der Bundesrepublik zu verhindern. … Finnland war zwar in großer außenpolitischer Abhängigkeit von der Sowjetunion. Und dennoch ist das von Anfang an ein demokratisch- westliches Land gewesen. Also: Wenn es dem Stalin und seinen Nachfolgern nicht einmal gelungen ist, im kleinen Finnland das vorzuexerzieren, so wäre das in Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit gewesen - zu DDR-Zuständen wäre es nie gekommen.“

Nikolaj Portugalow, früherer Deutschland-Experte der KPdSU, im Deutschlandfunk am 5. März

 

 

„Stoiber gibt sich national und merkt nicht, daß der normal denkende Mensch dieses nicht mehr ernst nimmt. Besonders die Vertriebenen-Verbände können von dem Vor-Wahl-National-Geschwätz der CDU/CSU ein Liedlein singen. (…) Schill, als verlängerten Arm der CSU, brauchen wir hier nicht, sondern endlich eine Politik, die sich an den Bedürfnissen Mitteldeutschlands ausrichtet und zumindest auch einen kleinen Platz für Ostdeutschland im Herzen trägt.“

Jörg Krause, Bundesvorsitzender der Jungen Sozialen Union, im „DSU-Infodienst“ 3/2002

 

 

„Es scheint eine Konspirationstheorie auszuzeichnen, daß sie nur dann eine ist, wenn sie von den falschen Leuten verbreitet wird, zum Beispiel von einem abgehalfterten Staatssekretär des Verteidigungsministers, nicht aber, wenn ein amtierender Präsident fünf Minuten nach einem Anschlag und noch ohne jedes Beweismittel den Täter mit Vor- und Familiennamen nennt.“

Michael Schilling in „Konkret“, Heft 3/2002

 

 

„Was mich stört, sind die doppelten Standards, die hier angewendet werden. Wenn in Afghanistan die Amerikaner die Bombenangriffe führen und Infrastruktur zerstören, dann geht Europa weitestgehend konform. Wenn die Israelis als Antwort auf Terrorangriffe palästinensische Infrastruktur zerstören, dann schreit Europa: Verbrechen!“

Ariel Muzicant, Präsident der Jüdischen Kultusgemeinde Wien, im Magazin „Profil“ 10/02

 

 

„Gerade in den Gesellschaften, die von Gewalt und Chaos gezeichnet sind, läßt sich immer auch ein besonders starkes Bevölkerungswachstum feststellen. (…) Den schärfsten demographischen Druck werden Länder wie Afghanistan, Pakistan, Saudi-Arabien, der Jemen und die Palästinensergebiete aushalten müssen - also lauter islamische Gesellschaften, in denen es mächtige antiwestliche Strömungen gibt.“

Sebastian Mallaby, Kommentator der „Washington Post“, in der Zeitschrift „Foreign Affairs“ 3-4/2002

 

 

„Das Wort Anstalt wird verschwinden. Wie wäre es statt dessen mit ‘Bundesagentur für Arbeit?“

Florian Gerster, SPD-Politiker und künftiger Chef der Bundesanstalt für Arbeit, im Spiegel 10/02


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