© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    11/02 08. März 2002


Zitate

„Die Nato hat sich bemüht, alles (in Serbien) dem Erdboden gleich zu machen. Typisch ist die gnadenlose Bombardierung ziviler Ziele, damit es so viel Leid und so viele Tote wie nur möglich unter der Zivilbevölkerung gäbe. Die Aggressoren zielten mit ihrem Terror offensichtlich auf Zivilisten und das gesamte Volk. … Die Nato hat kleine Dörfer bombardiert. So etwas hätten sich nur die Nazis ausdenken können.“

Slobodan Milosevic, jugoslawischer Ex-Präsident, vor dem Uno-Tribunal in Den Haag am 14. Februar

 

 

„Nachrichten sind heute keine Nachrichten mehr, sondern müssen mit Filmen, Dramen und Sport-Shows konkurrieren. Alle Menschen, die ich kenne, die in News-Redaktionen arbeiten, sind enttäuscht.“

John Irving, US-Schriftsteller, im Wiener Magazin „Profil“ 9/02

 

 

„Es gibt den ausländerrechtlichen Tatbestand, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, und der kann nur erlaubt werden, wenn der Arbeitsmarkt es erfordert. … Wir sehen als Sozialdemokraten in den nächsten zehn Jahren außer den Höchstqualifizierten so gut wie keinen Bedarf an einer Arbeitsmigration. Es mag einige Regionen geben wie München, Frankfurt und Stuttgart, wo ausgerechnet unionsregierte Länder nach Ausnahmeregelungen schreien. Diese Forderungen kann man erfüllen. Ansonsten haben die Inländer Vorrang, damit das klar ist.“

Ludwig Stiegler, Vize-Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, im Deutschlandfunk am 28. Februar

 

 

„Als der Neue Markt in den Keller stürzte und den ersten Computer-Inder in die Arbeitslosigkeit entließ, bekam die frisch geprägte Ausländerikone erste Kratzer.“

Robin Mishra, Jurist und Publizist, im „Rheinischen Merkur“ 9/02

 

 

„Auch für Spätaussiedler bedeutet das Gesetz eine Verschärfung, da bin ich dagegen. Die diskriminierende Behandlung von Spätaussiedlern, wie zum Beispiel die Einschränkung ihrer Freizügigkeit und die verschärften Einwanderungsbedingungen bei ihnen, zum Beispiel die Sprachtests, führt bei diesen Menschen genauso zu einer Diskriminierung wie die inhumane Behandlung der Asylbewerber. Ich bin dagegen, solche Gruppen gegeneinander auszuspielen.“

Ulla Jelpke, PDS-Innenausschußmitglied, im „dol2day-chat“ vom 27. Februar

 

 

„Wenn wir Frieden haben, sind wir bald aufeinander angewiesen. Wir sind sozusagen ineinander so verflochten, daß eine Trennung nicht denkbar ist. …Und eine Verflechtung innerhalb einer Konfrontation wird immer zu blutigen Auseinandersetzungen führen. Und was wir wünschen und anstreben, ist eben, daß dieser Frieden mit den Israelis auf palästinensischer Seite und auf arabischer Seite zu einer Neuentwicklung in der Wirtschaft, zu neuer Kooperation (führt).“

Abdallah Franghi, palästinensischer Generaldelegierter in Deutschland, im WDR-Interview vom 27.Februar


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen