© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    08/02 15. Februar 2002

 
Zitate

„Denjenigen die gesagt haben, das sei ja ganz schlimm, daß die Nato nur so eine geringe Rolle in Afghanistan gespielt hat, denen muß ich sagen, die Nato ist nun wirklich nicht gegründet worden, um in Afghanistan zu kämpfen. … Für uns Europäer bleibt weiterhin die Aufgabe im Mittelpunkt, Sicherheit … für Europa zu übernehmen, im Mittelmeer, aber auch im nahen Osten. … Ich bin nicht der Meinung, daß wir aus der Nato nun eine globale Organisation für den weltweiten Kampf gegen den Terror machen sollten.“

Volker Rühe, Bundesverteidigungsminister a.D., im Deutschlandfunk-Interview am 4. Februar

 

 

„Wir Amerikaner haben die Zuversicht, daß auch widerspenstig aussehende Völker lernen können. … Die Europäer sehen Gewaltanwendung in internationalen Beziehungen vor allem als eine Spirale in immer tieferen Horror. Seit dem Zweiten Weltkrieg glaubt fast jedes europäische Volk auf instinktive Weise, daß Krieg keine akzeptable Lösung ist. Amerikaner sind im 20. Jahrhundert in ihrem Glauben an ihre Ideen eher gestärkt worden. Unsere Erfahrung ist, daß wir, wenn wir unsere Ärmel hochkrempeln, nicht nur uns selbst, sondern die Welt retten können.“

Walter Russel Mead, Senior Fellow für US-Außenpolitik beim Council on Foreign Relations, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 8. Februar

 

 

„Die hektischen und oftmals widersprüchlichen ‚arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen‘ taugen dabei nicht mal als Schminke für das soziale Desaster, das die Massenarbeitslosigkeit in vielen Regionen verursacht. Sie verschärfen die Situation teilweise sogar: Seien es Geldprämien, mit denen Auszubildende und Facharbeiter aus den deindustrialisierten Regionen Ostdeutschlands nach Süddeutschland gelockt werden oder auf ABM-Basis tätige Dienstleister, die lokale ‚Konkurrenten‘, die auf normale Wertschöpfung angewiesen sind, (...) in den Ruin treiben. Aber an den mageren Vermittlungsergebnissen und dem weiteren rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit trifft die Arbeitsämter nur wenig Schuld.“

Rainer Balcerowiak in der „Jungen Welt“ vom 8. Februar

 

 

„Der Islam ist nicht die einzige große monotheistische Religion, aber sie ist schlimmer als die anderen. Ich habe vor einiger Zeit die Halbinsel Sinai besucht, und ich kann mir vorstellen, daß man in dieser großartigen Landschaft Visionen hat. … Monotheismus und Sklavenmoral gehören zusammen … .“

Michel Houellebecq, französischer Schriftsteller, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 8. Februar

 

 

„Berlin muß entmündigt werden. (...) Es muß ein Bundeskommissar her. Die Stadt muß einfach für eine Weile unter Bundesverwaltung gestellt werden. Wenn die Stadt gerettet werden kann, dann nur von außen. Sie muß entmündigt werden, wie ein alter Mann, der mit seiner Rente nicht klarkommt und ständig die Verwandten anpumpt .“

Henryk M. Broder, Publizist, in der „Berliner Morgenpost“ vom 10. Februar 2002


 
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