Ein Artikel über „rechtsextreme Publikationsorgane“ - die JUNGE FREIHEIT natürlich inklusive - erschien am dritten Januar in der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Mit der Nationalzeitung im Verbund ging es darum, uns einmal mehr ins „rechte Licht“ zu rücken. Dies fand Jörg Mückler (anscheinend ein Abonnent der MAZ und der JF) verwerflich und schrieb einen geharnischten Leserbrief an die MAZ, den diese - Wunder gibt es doch noch - sehr wortgetreu abdruckte. Die MAZ hätte „stilistische Klimmzüge zu leisten, um an das publizistische Niveau der so plump angemachten ,rechten‘ Wochenpostille heranzureichen“, war zur Verteidigung zu lesen. Mückler stellt sich unter gutem Journalismus eben keine „zum Richtschwert entartete Gesinnungsnötigung“ vor.

Vier Tage später empörte sich Kurt Schwuchow aus Potsdam, daß man so einen Rechten in „unserer Zeitung“ zu Wort kommen läßt - noch dazu zur Verteidigung der „igittigitt-Postille“ sei „ja wohl der Gipfel“. Unsere Zeitung? Haben Sie die etwa schon seit mehr als 12 Jahren abonniert und hieß sie damals nicht Märkische Volksstimme und war Parteiblatt der SED? Auch egal - jetzt einfach mal zum nächsten Kiosk gehen und „unsere“ Zeitung erwerben! Steffen Königer