Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hat sich für eine bessere finanzielle Förderung deutscher Kinofilme seitens der Politik ausgesprochen. Diese sei nötig, damit sich deutsche Produktionen an den Kinokassen gegenüber der ausländischen Konkurrenz behaupten könnten, sagte der SPD-Politiker vergangenes Wochenende in München als Gastredner der 27. Filmgespräche der CSU. In einem Diskussionspapier zu der für 2003 geplanten Novellierung vertrete er die französische Auffassung, daß eine solche Filmförderung die kulturelle Identität und Vielfalt zu sichern versuche. Die Mehrheit der Kinogänger sei im Alter von 14 bis 25 Jahren und beziehe ihre kulturelle Identität sehr stark über die „mythenbildende Funktion“ des Hollywoodfilms. „Es wäre bedenklich, wenn bei dieser Rolle des Kinofilms die europäische Stimme verstummen würde“, warnte Nida-Rümelin.