Für den einen sind Polizisten hoch zu Pferde ein freundliches Motiv für ein touristisches Foto, für die anderen das Symbol des den demonstrierenden Proletarier mit der Nagaika niederknüppelnden, berittenen Knechtes der Bourgeoisie.

Da nun andere in Berlin an der Macht sind, wurde beschlossen, unter dem „Sparpunkt Innere Sicherheit“ des rot-roten Koalitionsvertrages die seit 1950 bestehende Reiterstaffel aufzulösen. Dabei könne von einer Einsparung im Vergleich zum Funkwagen nicht die Rede sein, meint Hauptkommisar Stefan Adam, Dienststellenleiter der Reiterstaffel Spandau. Mit Anschaffung und Pflege koste ein Pferd am Tag 8,69 Euro, ein Auto dagegen 54 Euro. Dabei sei die Lebensdauer der Pferde länger und ihre taktische Einsatzmöglichkeit breiter. Der designierte Innensenator Ehrhart Körting hat über das die Berliner aufrüttelnde Schicksal der 45 Pferde - Abdecker, Pferdewurst oder Ponyhof - noch nicht entschieden.