© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    51/01 14. Dezember 2001

 
Zitate

„Eine unscheinbare Solidarität (in Dresden) ließ die CDU-Vorsitzende in einsame Höhen klatschen. In Höhen, aus denen ein Verzicht auf die (Kanzler-) Kandidatur nicht wie eine Niederlage aussehen würde, sondern wie eine generöse Geste. Ein solcher Plan kann aber mißlingen: Wenn nämlich Merkel den Applaus nicht als Auftakt zum Abschied auffaßt, sondern als Bestätigung ihres Willens zur Macht.“

Ansgar Graw in der „Welt“ vom 4. Dezember

 

 

„Seit 22 Jahren wird die afghanische Bevölkerung gequält: von den Kommunisten, den Sowjets, den Mudschaheddin-Parteien, den Taliban. Auch wenn die jetzt weg sind, haben die Afghanen kein Vertrauen zu den jetzigen Kriegsparteien. Sie warten auf einen Retter, und es ist ihnen egal, wer das ist. Die Russen sind kürzlich in Kabul gelandet. Früher hätte man sie gelyncht.“

Sarajuddin Rasuly, afghanischer Politologe, in der österreichischen Illustrierten „Profil“ vom 3. Dezember

 

 

„Die FDP ... war als Koalitionspartner schon immer auf den Spott abonniert, sie versuche als Schwanz mit dem Hund zu wackeln. Da die Grünen da locker mithalten können, waren es bei diesen Verhandlungen sozusagen zwei Schwänze, die mit einem Hund wackeln wollten.“

Hermann Rudolph im Berliner „Tagesspiegel“ vom 5. Dezember zum gescheiterten Versuch einer Berliner Ampelkoalition

 

 

„Daß die Briten im Ersten Weltkrieg für ihre Freiheit standen und starben, die deutschen Soldaten jedoch nicht für Deutschlands Freiheit, ist schon ein wahres Meisterstück an gelebter Reeducation. Großbritannien mit dem damals größten Kolonialimperium hat wirklich heldenhaft die Freiheit der Inder und Iren, der Buren und Bengalen verteidigt ... Schon erstaunlich, wieso Tapferkeit und Opfersinn des einen Volkes ... respektiert werden, das gleiche Verhalten aber, wenn es von Deutschen gezeigt wurde, herabgewürdigt wird.“

Roland Compte, in einem Leserbrief zu einem Ypern-Beitrag in der „FAZ“ vom 5. Dezember

 

 

„Die angemessene Antwort auf die Ökologisten ist, daß wir nicht ein Deut der industriellen Zivilisation opfern werden; und wenn Klimaerwärmung und Ozonabbau tatsächlich zu ihren Konsequenzen gehören, werden wir sie akzeptieren und mit ihnen umgehen - auf so angemessene Weise wie durch den Einsatz von ... besseren Klimaanlagen und UV-Blockern, nicht durch die Aufgabe von Klimaanlagen, Kühlschränken und Autos.“

George Reisman, Professor für Ökonomie, in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Eigentümlich frei“

 

 

„Wenn wir mit der ausgestreckten Hand auf die Wehrmacht zeigen, weisen mindestens drei Finger dieser Hand auf uns zurück.“

Wolfgang Wippermann, Professor für Neuere Geschichte, in der „Woche“ vom 5. Dezember


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen