Wiedergesehen habe ich ihn auf der heute schon legendären Dampferfahrt zum 15jährigen Jubiläum der JUNGEN FREIHEIT. Er hatte sich verändert: In teuren Zwirn gehüllt, Weste unterm Einreiher, stand er da und trank aus seinem Weißbierglas.

Als wir uns erkannten, gab es ein lautes „Hallodrio“ und natürlich die Frage, was man denn mache. „Na, mit Vollgas in die Bürgerlichkeit ...?!“ unkte ich und musterte grinsend sein neues Outfit. „Schon, irgendwie“, war seine Antwort, seltsam verhalten. Denn wer Manuel Ochsenreiter kennt, der weiß, daß man ihn nicht so schnell in Verlegenheit bringen konnte. Seine Zurückhaltung hatte eine handfeste Ursache - er sollte Vater werden.

Im Allgäu hatte er als Schüler-Unionist, Ernst-Jünger-Leser und „Konservativer Revolutionär“ seine Lehrer zur Verzweiflung getrieben; später begann er ein Studium in Berlin und arbeitete nebenbei als Redakteur der JF-Zeitgeistseite.

Jetzt ist der ersehnte Nachwuchs angekommen. Erwartungsgemäß ist der neue Ochsenreiter ein Junge. Typisch Allgäuisch heißt er Tizian Konstantin und erblickte in den frühen Morgenstunden des 25. November in Berlin-Pankow das Licht der Welt. Herzlichen Glückwunsch an die Eltern! Weiter so! Alexander Barti