© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    42/01 12. Oktober 2001


Zitate

„In Hamburg hat schließlich nicht nur die SPD, sondern auch die CDU bitter erleben müssen, was den so- genannten einfachen Leuten und den von der schönen neuen Welt Frustrierten wichtig ist: Recht und Ordnung. Die beiden großen Parteien meinen, fürs ’Volk‘ zu sprechen, verstehen aber dessen Stimmungslage nicht. In der Hansestadt ging es nicht um Protestler oder den rechten Rand, sondern um Stammwähler.“

Stephan-Andreas Casdorff, im Berliner „Tagesspiegel“ vom 5. Oktober

 

 

„Es gibt ... Situationen, in denen der ’gerechte‘ Frieden nicht auf direktem Weg zu erreichen ist. Dem Terror eines Osama bin Laden und den Taliban ist mit Verhandlungen nicht beizukommen. Dieses Dilemma müssen Christen aushalten.“

Rudolf Zewell im „Rheinischen Merkur“ vom 5. Oktober

 

 

„Die Angst der ’classe politique‘ und der Eliten vor dem Volk entspringt im Letzten der Angst vor der Freiheit anderer Menschen.“

Guy Kirsch, Professor für neue Politische Ökonomie, in der „Welt“ vom 5. Oktober

 

 

„Mit einer möglichen und von der SPD unterstützten Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin werden in der Hauptstadt, in den neuen Bundesländern, aber auch in der alten Bundesrepublik all diejenigen weiter verprellt und gedemütigt, die nicht bereit sind, in der PDS eine normale Partei, einen Erziehungsgegenstand oder gar einen linken Hoffnungsträger zu sehen ... Entgegen dem erklärten Ziel, mit der Einbeziehung der PDS die Ost-West-Gräben weiter zu schließen und die wechselseitige Integration zu befördern, vertieft sich die Ost-West-Spaltung und nimmt unversöhnlichere Züge an.“

Wolfgang Templin, ehemaliger DDR-Bürgerrechtler, in der Oktoberausgabe der Monatsschrift „Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“

 

 

„Darf man nach dem Anschlag noch Military-Mode tragen? Meine Antwort: Ja, muß man vielleicht - das ist ja das Schlimme.“

Wolfgang Joop, bekannter Modemacher, in der „Woche“ vom 5. Oktober

 

 

„Schill pfiff die Melodie, der Rest trällerte nur traurig hinterher.“

Tom Schimmeck in der österreichischen Illustrierten „profil“ vom 1. Oktober zum Wahlausgang in Hamburg

 

 

„Das Manko Tschechiens liegt wohl deshalb, abgesehen vom den vielen konkreten Kritikpunkten im EU-Bericht, insbesondere im mentalen Bereich, in der Bereitschaft, mit Altgewohntem zu brechen, den Ratschlag anderer zu akzeptieren. Bis in die höchste politische Ebene, und zwar ohne Unterschied parteipolitischer Zugehörigkeit, trifft man immer wieder auf die Meinung, man wisse selbst am besten, was für das Land notwendig sei, und brauche keinen Ratschlag aus dem Ausland.“

Ulrich Menta in der „Prager Zeitung“ vom 1. Oktober


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen