© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    36/01 31. August 2001

 
Meldungen

Rainer Kunze erhält Hans-Sahl-Literaturpreis

BERLIN. Der Schriftsteller Rainer Kunze (68) erhält am 4. Oktober in Berlin den diesjährigen Hans-Sahl-Literaturpreis. Der Autorenkreis Deutschlands ehrt mit Kunze einen „deutschen Dichter, der die Werte Hans Sahls in der zweiten deutschen Diktatur verteidigte und auch heute bewahrt und lebt“, wie es in der Begründung zur Preisverleihung heißt. Der nach dem Exil-Schriftsteller Hans Sahl (1902-1992) benannte Preis wird seit 1995 an Autoren vergeben, deren Werke für die Freiheit des Wortes eintreten. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Hans Joachim Schädlich, Günter Kunert, Anja Lundholm, Edgar Hilsenrath und posthum Jürgen Fuchs.

 

Käthe-Kollwitz-Preis gegen Geschwätzigkeit

DRSEDEN. Der Dresdner Bildhauer Jürgen Schön hat den diesjährigen Käthe-Kollwitz-Preis der Berliner Akademie der Künste erhalten. In der Begründung der Jury heißt es, mit der Auszeichnung solle auch die „außenseiterische Haltung“ des Künstlers unterstützt und anerkannt werden. Seine Arbeiten veranlaßten zu „Innehalten, Gelassenheit, Stille und Konzentration inmitten der von allen Seiten hereinprasselnden Geschwätzigkeit einer Spaßgesellschaft“. Der 45jährige Schön studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seine Arbeit wurde mit verschiedenen Stipendien ausgezeichnet. Objekte, Skulpturen und Zeichnungen befinden sich unter anderem im Albertinum und im Kupferstichkabinett in Dresden sowie im Schloßmuseum Gotha. Der Käthe-Kollwitz-Preis ist mit 16.000 Mark dotiert und wurde zu Beginn einer Ausstellung mit Werken Schöns überreicht, die bis zum 14. Oktober in der Akademie der Künste zu sehen ist.

 

Ausstellung über den Ufa-Star Lilian Harvey

BERLIN. Mit der Ausstellung „Lilian Harvey - Nur ein blonder Traum?“ am Pariser Platz will die Berliner Akademie der Künste an die populäre Ufa-Schauspielerin Lilian Harvey erinnern (JF 29/01). Die Schau zeigt Dokumente aus den Archivbeständen der Akademie sowie aus den Filmmuseen Berlin und Frankfurt am Main. Harvey starb 1968 in Südfrankreich. „Sie war nicht aus Fleisch und Blut, sondern eher ein Märchengeschöpf, eine wunderschöne Wunscherfüllung, eine Erscheinung, von der man träumen kann“, meinte der Filmproduzent Erich Pommer. „Ihre Lieblichkeit und ihr Charme halfen Ländergrenzen zu überwinden, und viele Jahre lang bereitete sie einer Welt Vergnügen, die Vergnügen dringend nötig hatte“. In den frühen dreißiger Jahren waren Harvey und Willy Fritsch das Traumpaar des deutschen Films. Ihre Streifen „Die drei von der Tankstelle“ (1930) und „Der Kongreß tanzt“(1931) wurden zu Evergreens. Zur Berliner Ausstellung ist die CD „Lilian Harvey und Willy Fritsch - Eine Liebelei so nebenbei“ mit sämtlichen Schallplattenaufnahmen aus den Jahren 1929 bis 1931 erschienen.


 
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