© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    30/01 20. Juli 2001

 
Meldungen

Aufbau der Uni-Kirche ist "nationale Aufgabe"

LEIPZIG. 38 Prominente haben am 11. Juli in der Leipziger Volkszeitung zum Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli aufgerufen. Sie verlangen, das 1968 auf SED-Anordnung gesprengte Bauwerk im Rahmen der Neugestaltung des Universitätsgeländes originalgetreu wiederherzustellen. Zu den Unterzeichnern gehören u.a. der Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel, der Maler Wolfgang Mattheuer, der Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker und der Musiker Ludwig Güttler. Auch Politiker von CDU, DSU, der Bürgerfraktion und den Grünen haben unterschrieben. Sie wollen damit einen Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Campus am Augustusplatz beeinflussen. Das Gelände, auf dem auch das Leipziger Unihochhaus steht, soll zur 600-Jahrfeier der Universität im Jahr 2009 neu gestaltet werden. Zur Finanzierung heißt es: "Gleich dem Wiederaufbau der Frankfurter Paulskirche in den Jahren nach 1945, als Deutschland ohne Mittel dastand, könnte das heute reiche deutsche Volk dies als nationale Aufgabe begreifen."

 

Bush plant Sozialhilfe für ungeborene Kinder

WASHINGTON. Die Regierung von Präsident George W. Bush denkt über Sozial- und Gesundheitshilfen für ungeborene Kinder nach. Die mögliche Unterstützung durch staatliche Gesundheitsbehörden würde den Föten einen Rechtsstatus als Person einräumen, so die Zeitung USA Today letztes Wochenende. Nach Einschätzung von Abtreibungsbefürwortern könnten die Pläne dazu benutzt werden, einen Rechtsstreit über den juristischen Status ungeborenen Lebens "durch die Hintertür" zu umgehen, so das Blatt. In dem Fall, der derzeit den Obersten Gerichtshof beschäftigt, wird das Recht auf Abtreibung gefordert, wobei der Rechtsstatus des ungeborenen Kindes als Person bestritten wird. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte, Ziel der Maßnahme sei ein größerer Zugang sozial schwacher Bürger zu vorgeburtlicher Versorgung, nicht die Beförderung eines Anti-Abtreibungs-Programms.

 

Babelsberger Medienpreise vergeben

POTSDAM. Für das beste deutschsprachige Kinder- und Jugendprogramm hat der Regisseur Marc-Andreas Bochert den diesjährigen Erich-Kästner-Fernsehpreis erhalten. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Mark dotiert. In seinem Beitrag "Die Spezialistenshow" in der ZDF-Reihe "Achterbahn" habe Bochert eine "Hymne auf die Absurditäten unseres ganz normalen Alltags" komponiert, begründete die Jury am Samstag ihre Entscheidung. Neben dem Fernsehpreis vergaben die Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernseh-rechten (GWFF) München und die Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) am Samstag zwei Förderpreise für die besten Absolventenfilme. Sie sind mit jeweils 35.000 Mark dotiert. Als besten Dokumentarfilm wählte die Jury hier Rick Minnichs "Heaven on Earth", der an der HFF entstand. Der zweite Förderpreis ging an Hans Weingartner von der Kölner Kunsthochschule für Medien und seinen Spielfilm "das weisse rauschen".

 

"Criticón" will den Mittelstand retten

BONN. Die Zeitschrift Criticón hat eine Initiative "Rettet den Mittelstand" ins Leben gerufen. Zu diesem Schwerpunktthema schreiben in der aktuellen Ausgabe des vierteljährlich erscheinenden konservativen Magazins für Politik und Kultur der Chef des Mittelstandsinstituts Niedersachsen, Eberhard Hamer ("Unternehmer und Manager"), die Publizisten Dirk Maxeiner ("Wahnsinns-Steuern") und Roland Baader ("Vom Wesen der Marktwirtschaft") sowie der Stuttgarter Sozialphilosoph Günter Rohrmoser ("Rettet den Markt").


 
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