© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    28/01 06. Juli 2001

 
Zitate

"Weite Teile der Bevölkerung wollen keine Ausländer. Daß Zuwanderung sein muß, das muß man in Berlin-Neukölln und Hamburg-Wilhelmsburg noch erklären. Dort wird demnächst gewählt."

Hartmut Kühne im "Rheinischen Merkur" vom 29. Juni

 

 

"Der große Erfolg der PDS in den neuen Ländern beruht darauf, daß sie den vielen Lehrern, Gewerkschaftlern, Polizisten, Ärzten, kurz dem weiterwurstelnden Personal der untergegangenen arbeitsteiligen Diktatur unter dem Motto ’Anerkennung der Lebensbedingungen‘ die Argumente liefert. An der Macht beteiligt wird sie das tun, was ihre Kader, aber auch viele ihrer Wähler erwarten: Schluß mit der Aufarbeitung, Schluß mit den Finanzen für Opferverbände. Dies schadet der Idee einer demokratischen Linken und der Demokratie insgesamt."

Martin Jander, Historiker und Politikwissenschaftler an der FU Berlin, in der "taz" vom 29. Juni

 

 

"Die Neuschreibung hat keine Verteidiger mehr. Mancher verzagt nur vor den vollendeten Tatsachen, hält wohl auch die Rückkehr zur Vernunft für schwieriger, als sie ist. Für die meisten wäre es gar keine Rückkehr, sondern der Anschluß an die überwiegende Mehrheit der gedruckten Texte."

Theodor Ickler, Professor für Deutsch und Fremdsprache und prominenter Sprachschützer, in der "Welt" vom 29. Juni

 

 

"Warum fällt Konservativen heute nichts anderes ein, als sich den Funktionsimperativen der Marktökonomie zu beugen, sobald Zauberworte wie Zukunftsfähigkeit, Standort oder Internet fallen? Wo ist der Bezug auf Werte, Bildung und Traditionen geblieben, mit dessen Hilfe sozialdemokratische Bildungsministerinnen entgegengehalten werden könnte, daß es wichtigere Erziehungsideale gibt als die flächendeckende Computerausstattung der Schulen? Erst wenn es auf solche Fragen keine Antworten mehr gibt, ist der Konservatismus in Deutschland tatsächlich historisch am Ende."

Paul Nolte, Hiostoriker an der Universität Bielefeld, in der Juliausgabe der Monatsschrift "Merkur"

 

 

"Warum konnte ein solcher Mann über geraume Zeit vom eigenen serbischen Volk so viel öffentlichen Zuspruch ernten? Er wurde mehrfach wiedergewählt – nicht etwa in Unkenntnis der von ihm forcierten ethnischen Politik, sondern deswegen."

Götz Aly zum ehemaligen jugoslawischen Staatschef Milosevic in der "Berliner Zeitung" vom 30. Juni

 

 

"Ich stamme aus Westpolen, Berlin war mir geographisch viel näher als Warschau. Wahrscheinlich kenne ich die deutsche Hauptstadt deshalb viel besser als so mancher deutscher Politiker, der sich an Berlin noch gewöhnen muß."

Aleksander Kwasniewski, polnischer Staatspräsident, im "Spiegel" vom 2. Juli


 
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