© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    26/01 22. Juni 2001

 
Zitate

"Von geschichtlicher Tragweite ... wäre die rot-rote Wende in Berlin auch in anderer Hinsicht: Die staatliche Einheit Deutschlands war ein Projekt der Konservativen, die innere Einheit könnte eines der Linken werden. Sie hätte die Chance, ihr ewiges nationales Trauma abzuarbeiten."

Hans-Ulrich Jörges im Leitartikel der "Woche" vom 15. Mai

 

 

"Noch nie zuvor ... wurde ein Volk für das verbrecherische Treiben eines Staats-Terrorregimes auch nur annähernd so nachhaltig und unerbittlich bestraft wie das unsrige. Und noch nie zuvor hat sich ein Volk so einsichtig und reumütig einer Bestrafung und Sühne unterworfen, wie sie uns Deutschen nach 1945 auferlegt worden sind."

Rolf Dressler, Chefredakteur des "Westfalenblatts", im "ds-magazin-Der Selbständige" 2/3/2001

 

 

"Berlusconi siegte aber auch deswegen, weil er dem Meinungskartell eigene Medienmacht entgegenstellen konnte. Der Skandal liegt nicht darin, daß er Fernsehsender besitzt, sondern darin, daß man ohne eigene Medien kaum Chancen har, eine alternative Politik durchzusetzen."

Dr. Bruno Bandulet im "Deutschlandbrief der österreichischen "Krone" vom 6. Mai

 

 

"Ich kann die Bevölkerung von Berlin vor einem (PDS/SPD)-Bündnis nur dringend warnen. Ein solches Bündnis ist politisch unappetitlich, moralisch anstößig und gefährdet die Gemeinsamkeit der Demokraten."

Erwin Huber, Chef der Bayerischen Staatskanzlei, in einem Interview mit dem "Bayernkurier" vom 15. Juni

 

 

"Die Mauer hat 1961 den Frieden in Europa und der Welt erhalten ... Es war historisch verständlich und legitim, daß das ’sozialistische Lager‘ nicht bereit war, sich einfach aufzulösen. Nach dem Mauerbau erlebte die DDR ein kleines Wirtschaftswunder, und es gab auch Fortschritte bei den Bemühungen, die Grenze zwischen den Systemen für die Menschen durchlässiger zu machen – erinnert sei an die Erleichterungen des Besucherverkehrs. Doch als der legitime Sozialismusversuch endgültig in die Krise geriet, fiel Honecker nur zweierlei ein: Die Mauer werde es noch in hundert Jahren geben, und um die von ihr ungelösten und nicht mehr zu lösenden Probleme kümmerte sich die Stasi."

Peter Porsch, stellvertretender PDS-Chef, in der Juniausgabe der Zeitschrift "Parlament von links"

 

 

"Nehmen wir das Beispiel Tschechien. Auf einer wirtschaftsgeografischen Karte von 1938 ist das Gebiet der heutigen tschechischen Republik eine der reichsten Wirtschaftregionen Europas, Bayern eine der ärmsten. Heute ist es umgekehrt, und das haben Mauer und Stacheldraht und die unterschiedlichen Systeme bewirkt."

Elmar Brock, Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses im Europäischen Parlament, im "Rheinischen Merkur" vom 8. Juni


 
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