© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    21/01 18. Mai 2001

 
Meldungen

Kultautor Douglas Adams gestorben

SANTA BARBARA. Der britische Science-Fiction-Autor Douglas Adams, der mit seiner Buchreihe "Per Anhalter durch die Galaxis" weltbekannt wurde, ist am vergangenen Freitag überraschend im Alter von 49 Jahren in Santa Barbara, Kalifornien, an einem Herzinfarkt gestorben. "Per Anhalter durch die Galaxis" aus dem Jahr 1979 ist ein satirisches Abenteuer über eine Odyssee durch den Weltraum; es beschäftigt sich auf skurrile Weise und mit englischem Humor mit den elementaren Fragen des Lebens, des Universums und des Seins. Das Buch wurde weltweit 14 Millionen Mal verkauft. Ihm folgten weitere Bestseller, darunter "Das Restaurant am Ende des Universums" und "Das Leben, das Universum und der ganze Rest". Die Buchreihe begann als Fortsetzungsgeschichte des britischen Radiosenders BBC. "Er schrieb eine der besten Unterhaltungsserien aller Zeiten, und sicherlich die fantasievollste", sagte der Leiter der Abteilung Comedy bei der BBC, Geoffrey Perkins. Adams unterzeichnete auch einen Vertrag mit Disney über die Verfilmung der Romane und arbeitete an einem Drehbuch. Im August 1996 sagte er, das Problem des Films seien nicht die Spezialeffekte, sondern die pikareske Art der Geschichte, die sehr schwer in ein Drehbuch zu übertragen sei. Der in Cambridge geborene Adams hatte früher selbst als Drehbuchautor und Produzent für Fernsehen und Radio gearbeitet. Der britische Sender Channel 4 wählte "Per Anhalter durch die Galaxis" auf Platz 24 seiner Liste der 100 besten Bücher des Jahrhunderts.

 

Adenauer-Stiftung verlieh Literaturpreis

WEIMAR. Der österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein ist am Sonntag in Weimar mit dem Literaturpreis 2001 der Konrad- Adenauer-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Preis der CDU-nahen Stiftung ist mit 25.000 Mark dotiert. Der 39 Jahre alte Erzähler und Romancier sei einer der herausragenden Autoren seiner Generation, lobte die Jury. Sein Werk zeuge von außerordentlicher Vielfalt und stilistischer Virtuosität. Gstrein beherrsche den Ton wohltemperierter Komik und die Kunst der Montage aus historischer Reportage, politischer Analyse und fiktiven Memoiren. Gstrein stammt aus Nordtirol und hat Mathematik sowie Philosophie in Stanford, Erlangen und Innsbruck studiert. Er schrieb die Romane "Das Register" und "Die englischen Jahre" sowie die Erzählung "Einer" und die Novelle "O2".

 

Auf Talfahrt in die kinderlose Gesellschaft

BERLIN. Die Unternehmensberaterin und Buchautorin Gertrud Höhler sieht Deutschland auf dem Weg in die kinderlose Gesellschaft. Ursache sei der "jahrzehntelange Ego-Wahn in dieser Gesellschaft", sagte sie der Berliner Boulevardzeitung B.Z. "Die Erwachsenen verabsolutieren ihre eigenen Interessen und wollen sich nicht durch Kinder von ihren vorgeplanten Karrierewegen zurückholen lassen. Das Nein zu Kindern ist ein klares Symptom, daß in unserer Gesellschaft etwas krank ist", sagte Frau Höhler. Ohne Kinder gerate eine Gesellschaft aber zwangsläufig auf den abschüssigen Weg; sie verliere ihre Innovationskraft.

 

Goethe-Gesellschaft veranstaltet Kongreß

ERFURT. Die Goethe-Gesellschaft lädt vom 6. bis 9. Juni lzu ihrer traditionellen Hauptversammlung nach Weimar ein. Bestandteil ist ein Kongreß unter dem Thema "Goethe und die europäische Aufklärung", teilte die Gesellschaft vergangenen Donnerstag mit. Etwa 800 Goethe-Freunde aus 20 Ländern werden erwartet. Mit der Goethe-Medaille – der höchsten Auszeichnung, die die Gesellschaft zu vergeben hat – werden in diesem Jahr unter anderem der Dirigent Daniel Barenboim und der Theaterregisseur Peter Stein geehrt.


 
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