© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    19/01 04. Mai 2001

 
Millionen für Wiederaufbau
Die Dresdner Frauenkirche soll bis 2006 fertiggestellt sein
(JF)

Für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche sind bis Ende vergangenen Jahres rund 195 Millionen Mark aufgebracht worden. Diese Zwischenbilanz zog der "Stiftungsrat Frauenkirche". Der Wiederaufbau der im Februar 1945 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstörten Kirche wird voraussichtlich rund 250 Millionen Mark kosten. Bund und Länder haben sich mit 20 Millionen Mark an den Kosten beteiligt. Der aus Deutschland stammende Nobelpreisträger Günter Blobel (New York) hat 1999 den größten Teil seines Preisgeldes von 1,8 Millionen Mark für den Wiederaufbau gestiftet. Nach einer Reihe von Konzerten Ende vorigen Jahres im noch unvollendeten Kirchenraum vor rund 15.000 Besuchern habe eine neue Welle von Spenden eingesetzt, so die Stiftung, die für 99 Jahre Eigentümerin ist.

Die Frauenkirche war von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut worden. Am 45. Jahrestag der Zerstörung Dresdens 1990 hatten Dresdner Bürger um den Trompeter Ludwig Güttler zum Wiederaufbau aufgerufen. Nach einer längeren Entrümpelung wird der Aufbau seit 27. Mai 1994 betrieben. Bis zum Jahr 2006 – dem 800jährigen Bestehen der Stadt Dresden – sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Künftig wird sie als Stiftskirche, deren Stiftsherr der jeweils amtierende evangelische Landesbischof ist, als ökumenisches Begegnungszentrum dienen.


 
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