© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    17/01 20. April 2001

 
Zitate

"Wir treten für eine schnelle EU-Erweiterungsrunde ein, im Gegensatz zu Schröder, der ständig Ängste vor einer starken Zuwanderung von Arbeitskräften schürt. Das ist unverantwortlicher Unfug."

Wolfgang Schäuble, Ex-CDU-Chef, in der Wiener "Presse" vom 9. April

 

 

"Billigtransporte führen dazu, daß sich die Massenproduktion in Europa ausbreitet. Gegen den Export holländischer Schweine, die im industriellen Stil gemästet werden, sind bayrische Kleinbauern machtlos. … Der Kunde muß wissen, welche Folgen die Transporte für seine Region haben. Wer Milch aus Österreich trinkt, irische Butter und dänischen Käse ißt, sollte nicht erwarten, daß auf heimischen Wiesen noch Kühe grasen. (…) Die Transportunternehmer sollten für die Nutzung der Straßen stärker zur Kasse gebeten werden. Außerdem sollten hochwertige Produkte aus regionalen Wirtschaftskreisläufen gefördert werden."

Lutz Ribbe, Vertreter von der Stiftung "Euronatur" in Brüssel, im "Focus" vom 9. April

 

 

"Ein modernes und demokratisches Europa muß allein bereit und in der Lage sein, friedlich miteinander zu leben. Dazu brauchen wir transatlantische Partner, aber kein transatlantisches Bündnis."

Tarja Halonen, Sozialdemokratin und Präsidentin von Finnland, im "Spiegel" vom 9. April

 

 

"Nur in einem erreichte Erich (Honecker) Weltniveau: im Porno-Konsum. Innerhalb von nur drei Jahren orderten er und sein ZK-Kollege Günter Mittag 4.864 Videofilme aus dem Westen, Bestellwert 1,3 Millionen Mark. Noch im Videorekorder steckend entdeckten Bürgerrechtler nach der Flucht des Generalsekretärs den Film ’Die schwarze Nymphomanin‘."

Christian Tröster in einem Artikel über Diktatoren in der "Woche" vom 12. April

 

 

"Chinas Außengrenzen sind mit Schmerzpunkten übersät. In einem Land, in dem der Wetterbericht zu den geheimen Staatssachen zählt, wird die amerikanische Auskundschaftung der unendlich langen See- und Küstengebiete als tiefe Verletzung der Souveränität empfunden ... Nie mehr soll China sich um eine fremde Sonne drehen. Für die Führung Chinas ist der Ausgang der Krise deshalb nicht nur auswärtige Politik, sondern ein Omen."

Herbert Kremp in der "Welt" vom 11. April

 

 

"Seit 1989 verließen 2,5 Millionen den Osten – mehr als im ersten Jahrzehnt nach dem Mauerbau – und verstärkt seit 1998. 1,2 Millionen Menschen kamen. Tendenz: Die Jugend geht, die mittelaltrige ’Elite‘ kommt. Der Altersdurchschnitt der Ostdeutschen liegt inzwischen über dem westdeutschen. 1990 lag er beträchtlich darunter. Jetzt laufe die vierte Abwanderungswelle seit 1949, schreibt der ’Sozialreport Neue Bundesländer‘."

Arnold Schölzel in der "Jungen Welt" vom 10. April


 
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