© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    13/01 23. März 2001

 
Groß-Albanien
von Michael Wiesberg

Die Aktivitäten der kosovo-albanischen Freischärler in Südserbien und Mazedonien sind auch und gerade ein Lehrstück über die Rolle der Medien in Deutschland. Die albanische Untergrundarmee UÇK, gestern noch als "Befreiungsarmee" gefeiert, ist über Nacht zu einer Gruppe von "Terroristen" mutiert, die den Begriff "Demokratie" nicht einmal "buchstabieren" könne. Nein, "Demokraten" sind die UÇK-Guerillas mit Sicherheit nicht. Sie sind Überzeugungstäter, die sich unter der Aufsicht der Kfor in aller Ruhe auf den zweiten Teil ihrer Mission vorbereitet haben. Ihr Ziel kann auf den Internetseiten der "Albanian-American Civic League" ( www.aacl.com ), die eine Art Lobby der UÇK in den USA darstellt, betrachtet werden: Dort findet sich eine Karte, die unmißverständlich das Ziel der albanischen Untergrundkämpfer klarmacht: Groß-Albanien, einschließlich Teile des nördlichen Griechenlandes, Mazedoniens, Südserbiens und Montenegros.

Die Strategie des schmutzigen Guerillakrieges, die die UÇK anwendet, um ihr Ziel zu erreichen, ist die gleiche wie im Kosovo. Die UÇK setzt darauf, daß die "Wertegemeinschaft" schon klein beigeben, sprich "verhandeln" wird, wenn erst einmal die Zahl der Zinksärge ermordeter Soldaten groß genug geworden ist. Es steht kaum zu erwarten, daß die Bundeswehrangehörigen von diesem Krieg verschont werden. Verantwortlich dafür zeichnen die rot-grünen Friedenshetzer, die Bundeswehrsoldaten in blinder Gefolgstreue gegenüber der USA in den Kosovo geschickt haben.


 
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