© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    06/01 02. Februar 2001

 
Zitate

"Die unter öffentlichem Druck eingeführte Abtreibungsgesetzgebung in den westlichen Ländern schränkt bei einer bestimmten Gruppe von Menschen, nämlich bei ungeborenen Kindern, das Menschenrecht auf Leben ein – zunächst bloß in den ersten drei Monaten. Dieser Schritt war ganz unbeabsichtigt der grundlegende Dammbruch schlechthin ... Wenn ... ein Damm an einer Stelle gebrochen ist, wird die Unerbittlichkeit gewisser logischer Konsequenzen alle künstlichen Begrenzungsversuche hinwegspülen. So ist es gekommen. Alle weiteren ’Dammbrüche‘ am Anfang und am Ende des Lebens, die in letzter Zeit fast monatlich vermeldet werden, sind demgegenüber nichts weiter als die Überflutung von Vorgartenmauern landeinwärts, nachdem der große Deich an der Küste geborsten ist."

Manfred Lütz, Arzt und Theologe, im "Rheinischen Merkur" vom 26. Januar

 

 

"Statt der Gleichbehandlung der Medien zum Durchbruch zu verhelfen, hat (das Bundesverfassungsgericht) die Diskriminierung des Fernsehens aufrechterhalten. Denn Fernsehen ohne Bilder ist ein kastriertes Medium. Die Projektion aller Mißbrauchsmöglichkeiten auf der Television wirkt allerdings wie eine Retourkutsche für die Programm-Exzesse der letzten Zeit: Die kulturgeschmäcklerischen Zeit-Leser im Verfassungsgericht rächten sich nun für Big Brother und die Millionärshochzeit."

Christian Rath in der "taz" vom 25. Januar

 

 

"Das Ergebnis der Dresdner Ermittlungen ist so gut wie eindeutig: Joseph Abdulla starb am 13. Juni 1997 in Sebnitz bei einem Badeunfall. Kein Zeuge hat einen Mord gesehen. Auch für einen Kampf oder eine Balgerei im Wasser gab es keine Hinweise. Keine Neonazis, niemand hat höchstwahrscheinlich das Kind umgebracht. Es ist, so furchtbar das auch klingt, einfach ertrunken ... Das war es. Was bleibt, ist ein gewaltiger Schaden. Eine Medienlandschaft, die sich teilweise um ihren Ruf gebracht hat ... Rechtsextremisten, die den Fall für sich ausschlachten und Stimmung machen."

Bernhard Honnigfort in der "Frankfurter Rundschau" vom 25. Januar

 

 

"Denn schon mit 30 beginnt man zu alt zu werden für dieses Geschäft; je geringer die Lebenserfahrung, desto größer die unentbehrliche Unverfrorenheit. Und fehlender Ballast durch Bildung und Kulturgüter erweist sich offenbar im Börsenbereich nur als vorteilhaft."

Rüdiger Suchsland in der Wochenzeitung "Das Parlament" vom 19. Januar

 

 

"Rechte Seiten (im Internet) sind gleichwohl fast immer daran zu erkennen, daß sie die geläufigen englischen Begriffe durch deutschtümelnde ersetzen: ’Links‘ werden zu ’Verweisen‘, eine ’Homepage‘ wird zu einer ’Heimseite‘, das Internet zum ’Weltnetz‘."

Burkhard Schröder in der Wochenzeitung "Das Parlament" vom 19. Januar


 
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