© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    45/00 03. November 2000

 
Zitate

"… Aber der entscheidende Unterschied zu den Türken und Nordafrikanern ist, daß die jüdische Religion und Kultur europäisch sind. Das kann man von der islamischen Religion nicht behaupten. Heute ist die islamische Religion ja der größte Feind Europas. … Was wir ablehnen, ist ein multikultureller Schmelztiegel."

Filip Dewinter, Chef des "Vlaams Blok" in Flandern und Antwerpen, im "profil"-Interview vom 16. Oktober

 

 

"Die Verteufelung der DDR, der ehrverletzende Versuch, sie dem Faschismus gleichzusetzen, damit bemüht sich der Westen heute, den deutschen Faschismus als harmlos darzustellen. Auf diesem Nährboden gedeiht jetzt auch der Neofaschismus in Ostdeutschland. Das Klima fördert Kraftproben und eine für die extreme Rechte günstige Atmosphäre, wie 1933."

Margot Honecker, Ex-Bildungsministerin, in Luis Corvalán: "Das andere Deutschland – Gespräche mit Margot Honecker" vom Oktober 2000

 

 

"Für mich bleibt, solange ich atmen kann, die deutsche Einheit der Glücksfall meines politischen Lebens. Ich hatte nie das Gefühl gehabt, wir Deutschen hätten einen Anspruch darauf – im Gegenteil! 1990 waren nur 45 Jahre seit diesem schrecklichen Krieg vergangen. Wenn man bedenkt, was seinerzeit an Entsetzlichem von Deutschland ausgegangen war, hatten wir keinerlei Grund, so schnell auf ein solches Glück hoffen zu können."

Helmut Kohl, Altkanzler, in der "Super-Illu" 40/2000

 

 

"Aber ich kann und will es nicht als normal ansehen, wie eine hysterische Debatte über den in Deutschland – besonders natürlich in Ostdeutschland – angeblich allgegenwärtigen Rechtsextremismus geführt wird. … Sollten wir uns nicht fragen, ob wir den Menschen genügend geeignete Identifizierungsmöglichkeiten anbieten, wenn wir ihnen nationale Symbole vorenthalten?"

Steffen Heitmann, Ex-Justizminister von Sachsen, im "Rheinischen Merkur" vom 26. Oktober

 

 

"Bei uns in Nordrhein-Westfalen ist die PDS immer noch eng verbunden mit den früheren Kadern der K-Gruppen und mit Teilen der DKP. Außerdem pflegt sie auch Kontakt zu Gruppierungen, die dem gewaltbereiten autonomen Spektrum zugerechnet werden. Hier bei uns ist die PDS keine neue, sondern eine sehr alte, dogmatisch-traditionalistische Kraft. Geprägt von Ewiggestrigen, denen es am liebsten wäre, wenn sie Lenin und Stalin wieder beleben könnten."

Wolfgang Clement, NRW-Ministerpräsident, im Interview der "Welt" vom 26. Oktober

 

 

"Wir brauchen mit Sicherheit eine Kultur des Abendlandes in Deutschland, das heißt eine Kultur geprägt durch christliches Menschenbild, geprägt durch Liberalität, Toleranz, durch Gleichberechtigung und natürlich auch durch Werte, die im Grundgesetz stehen."

Günther Öttinger, Chef der baden-württembergischen CDU-Fraktion, im Deutschlandfunk am 25. Oktober


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen