© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    42/00 13. Oktober 2000

 
Meldungen

Zentraler Friedhof für Gefallene eingeweiht

PULAWY. Fast 12.000 gefallene Wehrmachtsoldaten haben auf dem Soldatenfriedhof bei Pulawy/Polen ihre letzte Ruhestättegefunden. Die Anlage der Deutschen Kriegsgräberfürsorge wurde Ende September eingeweiht. Es handelt sich um die neunte zentrale Kriegsgräberstätte, die der Volksbund in Polen errichtet hat. Die Gedenkansprache vor Hunderten von Angehörigen aus Deutschland und Österreich sowie Vertretern der Woiwodschaft, der Gemeindeverwaltung und der Deutschen Botschaft hielt Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Friedhof im Ortsteil Polesie soll die Gebeine gefallener Wehrmachtsoldaten aufnehmen, die in den Woiwodschaften Mazowiecki und Lubelskie gefunden wurden. Über das etwa drei Hektar große Gelände führt ein Weg zum zentralen Gedenkplatz, wo auf 25 Stelen die Namen der Gefallenen dokumentiert sind.Bisher hat der Volksbund in Joachimow-Mogily, Warschau-Nord, Krakau, Posen, Przemysl, Mlawka, Modlin, und Siemianowice zentrale Friedhöfe eingeweiht. Weitere Friedhöfe sind in Bartendorf (Bartosze) bei Stettin und in Danzig im Bau. Etwa 468.000 deutsche Soldaten sind während des Zweiten Weltkrieges in Polen gefallen.

 

Sozialistische Ansichten zu Haider und Habermas

ZÜRICH.Es gibt sie noch, die Bannerträger des Sozialismus an deutschen Hochschulen. Eine publizistische Plattform bietet ihnen die Züricher Zeitschrift Widerspruch. Beiträge zur sozialistischen Politik. Deren Heft 39 beschäftigt sich mit dem "Rechtspopulismus" in Österreich und in der Schweiz. Jörg Haider (FPÖ) und Christoph Blocher (SVP) werden als "Prototypen einer extremistischen Mitte", ja sogar als Avantgarde der "etablierten Demokraten in Europa" ("Haider spitzt zu, was sie vorhaben") dargestellt. Prickelnder sind da schon die Thesen des Hamburger Staatsrechtlers Norman Paech über "Völkerrecht, Nato-Krieg und militarisierte Menschenrechts- politik". Für Paech steht fest, daß die Menschenrechtsrhetorik nur alte imperialistische Zivilisationsansprüche in "ein modernes moralisch-humanitäres Globalisierungsgewand" kleide. Gegen Habermas‘ Rechtfertigung der Kosovo-Intervention ("Niveau der Regierungssprecher") wendet Paech mit guten Gründen ein: "Menschenrechtspolitik ist allemal Geopolitik".


 
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