© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    40/00 29. September 2000

 
JF intern
Ein normales Gespräch

Hohe Wellen schlägt in den vergangenen Tagen das Interview mit Staatsminister Zöpel, das die JF in der vergangenen Ausgabe veröffentlicht hat. Dabei ist das Gespräch auf denkbar ungewöhnliche Weise zustandegekommen: Die JUNGE FREIHEIT hatte in der Ausgabe 40/00 ein Porträt über den Staatsminister veröffentlicht – kritisch versteht sich. Üblicherweise schickt die Redaktion nach Erscheinen jeder Ausgabe Belegexemplare an die in der Zeitung erwähnten Persönlichkeiten, ob sie nun gut oder schlecht wegkommen.

Postwendend meldete sich der Minister in der Redaktion, um die Darstellung in unserer Zeitung zu korrigieren. Dabei entstand die Idee eines Interviews, das Gespräch fand kurz darauf statt. Weder wir noch der Minister haben mit einer derart gekünstelten Empörung gerechnet, die das Interview ausgelöst hat.

Am entlarvendsten und arrogantesten ist der Kommentar des Kohl-Intimus und langjährigen Geschäftsführers des Berliner Radiosenders 100,6, Georg Gafron, der in der Bild-Zeitung über Zöpel schrieb: "Was mag den Mann wohl getrieben haben: Dummheit oder einfach Unbekümmertheit? Wenn die Bundesregierung glaubwürdig bleiben will, müssen Schröder und Fischer jetzt handeln!" Dieter Stein


 
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