© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    38/00 15. September 2000

 
Zitate

"Für die Sozialistische Internationale bedeutet der Bericht der drei Weisen den Fehlschlag des Masterplans, die Sozialisten durch ein europäisches Verfassungsprinzip auch dann an der Macht zu halten, wenn der Wähler sie abwählt und rechtsstehende Parteien wählt. Das Projekt ‘Sozialismus forever und alle Rechtsparteien sind Faschisten’ ist tot."

Andreas Khol, Klubobmann der ÖVP, in der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" vom 11. September

 

 

"Hier muß ich arbeiten und arbeiten und arbeiten. Ich glaube an Gott und an die Hölle. Je schlechter der Mensch war, desto höher ist seine Position in der Hölle. Dort regieren Lenin und Stalin, die sind sehr sauer auf mich. Ich muß alles unternehmen, um nicht dorthin zu kommen."

Lech Walesa, Gründer der polnischen Gewerkschaft Solidarnosz und Ex-Präsident, im Interview mit der österreichischen Illustrierten "profil" vom 4. September

 

 

"Solidarität gegen rechts reicht nicht, wir brauchen gesellschaftliche Solidarität gegen jedwede Gewalt. Im übrigen halte ich die linke Gegengewalt auch für unsinnig, denn sie verschafft den oft kümmerlichen Neonazi-Kundgebungen eine Aufmerksamkeit, die sie sonst gar nicht haben."

Wolfgang Hoffmann-Riem, Verfassungsrichter, im Interview mit der "taz" vom 11. September

 

 

"Eine Kulturnation entfaltet dann gestalterische Kraft, wenn sie in Zeiten der Mobilität und Globalisierung eine starke Assimiliationskraft entwickelt. Nachdem sich unsere Gesellschaft endlich der Frage zugewandt hat, wie man bei 7,3 Millionen ausländischen Mitbürgern die Entstehung von Parallelgesellschaften verhindern kann, hat man das Erlernen der deutschen Sprache als eine Grundvoraussetzung für die Eingliederung in die deutsche Gesellschaft erkannt. Es ist allerdings schwer, einem Ausländer die Notwenidigkeit zum Erlernen der deutschen Sprache zu vermitteln, wenn die Deutschen selbst die eigene Sprache verwahrlosen lassen ... Die Sprache ist mehr als ein Kommunikationsmittel. Sie ist Anknüpfungspunkt für die eigene Identifikation und für die eigene Zukunftsfähigkeit. Gerade wenn es uns nicht gelingen sollte, in der Familienpolitik eine Wende hin zu Kinderfreude und Kinderreichtum zu erreichen, ist die Investition in die Zukunft der deutschen Sprache um so dringlicher. Bei stetiger Veränderung der Zusammensetzung des deutschen Staatsvolkes spielt die deutsche Sprache eine immer wichtigere Rolle, soll Deutschland als Kulturnation über die nächsten Jahrzehnte hinaus existieren. Wer auf die Gefahren hinweist, die sich für eine Gesellschaft aus der Entstehung von Parallelgesellschaften ergeben, muß für die Pflege der deutschen Sprache eintreten. Gerade die Förderung von Bildung und Mehrsprachigkeit setzt ein hohes Maß an Akzeptanz der eigenen Sprache voraus."

Eckart Werthebach, Berliner Innensenator, in der "FAZ" vom 11. September


 
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