© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    29/00 14. Juli 2000

 
JF intern
Irgendwo da draußen

Manchmal sitzen die Redakteure an einem besonders verregneten Sommertag im Büro, der Blick schweift zum Horizont, und einer fragt: "Liest uns da draußen überhaupt jemand?" Wenn dann der Himmel aufreißt und sich die Juli-Sonne wieder ihr Recht verschafft, setzt sich quietschend das Fax-Gerät in Bewegung und uns erreicht ein Artikel, dem wir entnehmen, daß sogar die edelsten Federn die JF aufmerksam studieren und daraus eigene Geschichten machen. So ein angesehener Autor der renommierten Wirtschaftswoche, der in Heft 24/2000 einen scharfen Artikel gegen "die Flut von Anglizismen in der deutschen Werbung" schrieb. Als Kronzeugen zitiert er die JF: "In Deutschland spricht bald niemand mehr Deutsch. Diesen Verdacht hegt auch der germanophile britische Romancier Frederick Forsyth. In einem Kommentar für die national gesinnte Berliner Wochenzeitung junge freiheit warnte der langjährige Deutschlandkenner, daß die Deutschen womöglich auf dem besten Wege seien, ’die eigene Sprache durch die unsrige auszuwechseln‘. Nach langer Plackerei mit dem Deutschlernen fragt sich der Engländer nun ernüchtert: ‘Bin ich am Ende der einzige Idiot, der zwischen Rhein und Ruhr noch Deutsch spricht?‘" Man liest uns also doch irgendwo da draußen ... Dieter Stein


 
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