© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    29/00 14. Juli 2000

 
WIRTSCHAFT
Schwule und Lesben in die AOK
Bernd-Thomas Ramb

Vom Preußenkönig Friedrich dem Großen stammt die liberale Maxime: "In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden". Es mag dahingestellt bleiben, ob er dies auch auf sexuelle Aberrationen bezogen wissen wollte. Da in der heutigen Zeit jegliche triebliche Einschränkung als ungeheure Beeinträchtigung des selbstkreierten Grundrechts auf Verwirklichung der totalen Lustgesellschaft angeprangert wird – immerhin forderten die Grünen vor nicht allzu langer Zeit auch noch die Freigabe des Sexualverkehrs mit Minderjährigen –, mag das Tolerieren des Gebarens von Schwulen und Lesben als politisch korrektes Muß gelten. Der grundgesetzliche Sonderschutz der Familie wird damit natürlich zur Makulatur. Aber wen interessiert das noch?

Den allgemeinen Nerv dürfte eher der finanzielle Aspekt rühren, der in der Diskussion um die Gleichschaltung des Abnormen mit dem vormals Normalen bisher kaum Erwähnung fand. Die Verehelichung nachkommensimpotenter Homosexueller zielt nicht in erster Linie auf eine gleichgestellte soziale Anerkennung, die die gesellschaftlichen Idioten, die Kinder in die Welt setzen, ohnedies kaum noch genießen. Vorrangig sind die finanziellen Aspekte. Jetzt dürfen die Kinder Normalsexueller nicht nur die Renten-, Pflegeversicherungs- und Krankenkassendefizite der Eltern anderer Kinder finanzieren. Jetzt kommen die Steuer- und Beitragsausfälle der nicht erwerbstätigen schwulen und lesbischen Partner dazu. Und das gilt nicht nur für deutsche Partnerschaften, sondern auch für die im Ausland erworbenen und in Deutschland verehelichten Lustgewinne. Auf daß die Beiträge zur Sozialversicherung platzen: wenigstens ein positiver Aspekt dieses rot-grünen Wahnsinns.


 
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