© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    23/00 02. Juni 2000

 
Zitate

".Die Grünen haben ja geglaubt, sie könnten mich kränken, indem sie mich mit Jörg Haider verglichen haben. Inhaltlich ist das völliger Quatsch, vor allem durch seine abartigen historischen Vergleiche ... Aber methodisch ist er gut und erfolgreich. Wer sich selbst nur als Adjutant definiert, hat nie Erfolg. Insofern akzeptiere ich den Vergleich mit Haider."

Jürgen W. Möllemann im "Focus"-Interview vom 22. Mai

 

 

"Von den zehn größten neuen Unternehmen ist nur noch eines ein ostdeutsches – Jenoptik; sieben gehören ausländischen und zwei westdeutschen Konzernen. Dies bedeutet, daß sich die Firmenzentralen nicht in Ostdeutschland befinden. Und dies bedeutet wiederum, daß wichtiger Nährboden für die multiplikatorische Wirkung von Großunternehmen auf Mittelstand und Arbeitsmarkt fehlt: Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Marketing ... konzentrieren sich vorzugsweise am Sitz der Unternehmenszentralen. Nein, das Ausbleiben des ostdeutschen Wirtschaftswunders ist alles andere als ein Wunder."

Harry Nick, Ökonom, im "Neuen Deutschland" vom 26. Mai

 

 

"Nach den Prognosen der Gutachter (des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung) dürften in den nächsten 30 Jahren immerhin rund 3,6 Millionen Menschen aus Osteuropa in den Westen zuwandern, zwei Drittel davon nach Deutschland ...".

Barbara Dribbusch in der "taz" vom 26. Mai

 

 

"Bücher über Ostpreußen haben im Osten Deutschlands nur eine geringe Chance; dieses Thema fand über vier Jahrzehnte nur eine fragwürdige Resonanz. Man denkt mit Schauder an die alljährlichen ’Heimattreffen‘ in Westdeutschland zur Pfingstzeit, an historisches Unrecht, an deutsche Großmannssucht und ‘Drittes Reich’, an Forderungen nach einem Deutschland in den Grenzen von 1937. Und deshalb läßt man das Thema links liegen."

Frank Beer im "Neuen Deutschland" vom 26. Mai

 

 

"Politische Absichten konnte die Justiz nicht feststellen. Dieser Umstand und die Tatsache, daß die FDJ (Freie Deutsche Jugend) gerichtlich nur in der Bundesrepublik verboten war, nicht aber die FDJ der DDR, führten zur Einstellung des Verfahrens. Diese Rechtslage hat das Bundesinnenministerium ... bereits 1991 bestätigt. Und so wirbt die FDJ weiter unter der aufgehenden Sonne, ohne je von der Berliner Justiz behelligt worden zu sein ... Auf Nostalgieparties etwa dürfen die Hemden deshalb straffrei getragen werden. Die Grenze wäre allerdings erreicht, wenn Jugendliche in FDJ-Hemden demonstrieren würden ... Unverbesserlichen Ostalgikern empfehlen Juristen im Zweifelsfall das Parteisymbol der SED oder DDR-Fahnen. Die sind nämlich auch ’Kult‘ und nicht verboten."

Christoph Seils in der "Berliner Zeitung" vom 25. Mai zur staatsanwaltlichen Ermittlungsarbeit in Sachsen wegen des Tragens eines FDJ-Symbols


 
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