© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    19/00 05. Mai 2000

 
Meldungen

Deutsche "Skinheads" sind in Böhmen aktiv

BERLIN/PRAG. Deutsche "Skinheads" sind verstärkt in Böhmen aktiv und erhalten dabei Hilfe von tschechischen Freunden. Bereits 1999 hatte ein Aufmarsch in Prag zum "Rudolf-Heß-Gedenktag" für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige tschechische Geheimdienstminister Jaroslav Basta erklärte im ZDF, es gäbe Beweise dafür, daß Deutsche am Aufbau der rechten Szene in Tschechien mitwirken. So gäbe es Hilfe bei Veranstaltungen in Tschechien oder bei der Herausgabe von CDs und Propagandamaterial, die dann auch in andere Länder geliefert würden. Deutsche "Skinheads" nehmen auch an Wehrsportübungen teil, die Tschechen auf dem alten Truppenübungsplatz in Milovice, östlich von Prag, veranstalten.

 

"Trottelparagraph" für Beamte gefordert

OSNABRÜCK. Unfähige Beamte sollen nach Meinung des Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, künftig schlechter bezahlt werden. Nach mehrmaliger Abmahnung sollen sie auch entlassen werden. Ein Problem sei, daß Beamte auf Lebenszeit "in den inneren Vorruhestand" gehen könnten, ohne daß der Dienstherr etwas dagegen unternehmen könne. Landsberg verwies dabei auf den sogenannten "Trottelparagraphen" in Österreich, nach dem Beamte wegen mangelnder Arbeitsleistung nach zwei entsprechenden Feststellungen der Vorgesetzten automatisch aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden müßten.

 

"Green Card"-Anfragen kommen zahlreicher

HAMBURG. Bislang gab es 1.400 Anfragen nach einer "Green Card", teilte die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) mit. Das Interesse sei sehr rege, täglich kämen bis zu 100 Bewerbungen aus aller Welt, sagte der ZAV-Sprecher. Derzeit stehe Bulgarien mit 202 Bewerberanfragen an der Spitze, gefolgt von Indien (121 Anfragen), Ecuador (81), Ungarn (75), Rußland (71) und Algerien (70). Der Frauenanteil der Bewerber liege mit 35 bis 40 Prozent "überraschend hoch".

 

Kurdische Scheinehe ist jetzt aufgeflogen

STUTTGART. Als "Riesenblamage" für die Landesregierung werteten die Republikaner die Eheauflösung der Kurdin Fena Özmen. Die "Verheiratung" war lediglich eine Scheinehe zur Erlangung einer Aufenthaltserlaubnis. Hätte man auf die Republikaner gehört, wäre der Landesregierung diese Peinlichkeit erspart geblieben, sagte der stellvertretende Fraktionschef Ulrich Deuschle und warf CDU-Innenminister Schäuble vor, er habe sich von den Linken vorführen lassen.


 
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