© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    16/00 14. April 2000

 
Parteien, Verbände, Personen

Bund freier Bürger

Auf dem Landesparteitag des Bund Freier Bürger (BFB) in Nordrhein-Westfalen am 1. April in Düsseldorf ist Uwe Graf Finck von Finckenstein zum neuen Landesvorsitzenden gewählt worden. Schatzmeister wurde Karl-Heinz Klein. Am 20. Mai findet der Bundesparteitag statt.

 

Freiheitliche Deutsche VolksparteI

Die Fraktion der Freiheitlichen Deutschen Volkspartei (FDVP), die aus der zerfallenen DVU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt hervorgegangen ist, hat nun neun Mitglieder. Die Vorsitzende Claudia Wiechmann konnte am die neuen Vollmitglieder Wolfgang Buder und Rudi Czaja begrüßen.

 

Folkmar Koenigs,

Der Berliner Hochschulprofessor Folkmar Koenigs forderte die CDU in einem Papier auf, angesichts der ungewissen Bereitschaft der FDP für eine Koalition eine neue demokratisch legitimierte Partei rechts von ihr nicht mehr zu bekämpfen, sondern wohlwollend zu dulden.

 

Bundesverband deutscher Volks und Betriebswirte

Der Präsident des bdvb e.V. Klaus Bierle fordert für die Wirtschaftswissenschaften eine Ausbildung in der Informationstechnologie auf hohem Niveau an allen deutschen Hochschulen. Die Hochschullehrer sollten diesbezüglich auf dem neuesten Stand der Entwicklung sein.

 

Kaleb

Die Lebensschutzorganisation KALEB e.V. veranstaltet seit dem 31. Januar jeden letzten Montag im Monat Mahnwachen vor der Firma Salutas in Barleben, die die Abtreibungspille Mifegyne ausliefert. Kontakt: KALEB-Geschäftsstelle Tel. 030 / 4 49 01 47.

 

SPD

Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) hat Forderungen der Grünen zurückgewiesen, der Deutschen Bahn AG zusätzliche Bundeszuschüsse in Höhe von rund fünf Milliarden Mark zu gewähren. Klimmt sagte, der Bund gebe bereits genug Geld für die Bahn aus.

 

PDS

Frank Laubenburg, der für die PDS im Düsseldorfer Stadtrat sitzt hofft weiterhin auf ein Überspringen der Fünf-Prozent-Hürde bei den kommenden Landtagswahlen in NRW. Dann säße er, platziert auf Rang 12 der Landesliste im kommenden Landtag. Der angekündigte Rückzug von Gregor Gysi aus dem Bundestag sei nicht dramatisch und stand schon lange fest, die Ablehnung von deutschen Militäreinsätzen sei eine pure Selbstverständlichkeit.

 

CDU

Der brandenburgische CDU-Landesvorsitzende und Innenminister Jörg Schönbohm lehnt Bündnisse mit den Grünen auf allen Ebenen ab. In den wesentlichen Politikfeldern lägen beide Parteien "diametral auseinander". Die Grünen "schwelgten weitab von jeder Rationalität mit Wonne in emotionalen Betroffenheitsdiskursen", so Schönbohm.

 

Nordelbische Landeskirche

Die nordelbische Landeskirche hat sich für eine stärkere politische und soziale Anerkennung des Ehrenamtes ausgesprochen. Bedenkenswert sei der Vorschlag, freiwillige und unentgeltliche Dienstleistungen mit Gegenleistungen zu honorieren, zum Beispiel mit Weiterbildungsangeboten, der Berücksichtigung bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz sowie etwa mit Gutscheinen für Hilfeleistungen bei eigenem Bedarf.

 

REPUBLIKANER

Nach Meinung des Bundesvorsitzenden der Republikaner Rolf Schlierer steht die Widmung "Dem deutschen Volke" nicht aus Jux und Tollerei über dem Portal des Reichstages, sondern um das Verfassungsprinzip der Volkssouveränität zu untermauern. Daher solle "Herr Thierse den Damen und Herren Parlamentariern Nachhilfe in Sachen Grundgesetz erteilen, anstatt sich für fragwürdige Kunstwerke einzusetzen. Schlierer rät "den Bürgern, ‚Volksvertreter‘, die von dem Souverän, der sie entsandt hat, nichts mehr wissen wolle, so schnell wie möglich abzuwählen".

 

PFARRER JOACHIM MARTENS

Der pietistische Querdenker, der das Gnadauer Gemeinschaftswerk in der DDR leitete, schlägt vor, die nächsten Jahre mal nicht nach Mallorca oder New York zu reisen, sondern als Westdeutscher ins Erzgebirge oder als Ostdeutscher in ein westdeutsches Urlaubsgebiet. Nur durch persönliche Begegnungen wüchsen die Menschen im westlichen und östlichen Teil Deutschlands zusammen. Es sei zu bedenken, daß die Bürger in der DDR 60 Jahre lang nur unter atheistischen Diktaturen gelebt hätten. Daher seien die Gedanken der Bürger im einen Teil Deutschlands dem anderen jeweils fremd. Damit man sich besser verstehe, sei es notwendig, wesentlich mehr voneinander zu wissen. Martens ermuntert auch die Kirchengemeinden in Ost und West, sich gegenseitig einzuladen und dann Gesprächsforen zu bilden, bei denen man über die unterschiedlichen Erfahrungen berichte.


 
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