© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    14/00 31. März 2000


Meldungen

Regierung will Schutz von Walen und Elefanten

BERLIN. Bedrohte Wal- und Elefantenarten sollen nach dem Willen der Bundesregierung streng geschützt bleiben. Auf der nächsten Artenschutzkonferenz werde sich Deutschland dafür einsetzen, daß das Handelsverbot für Wale beibehalten und das für afrikanische Elefanten erneuert werde. Das kündigte Umweltminister Jürgen Trittin an. Die Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen von 1973, dem etwa 150 Staaten beigetreten sind, findet vom 10. bis 20. April im kenianischen Nairobi statt. Der Konferenz liegen eine Reihe von Anträgen vor, mit denen einzelne Staaten die Lockerung von Schutzbestimmungen aus wirtschaftlichen Gründen anstreben.

 

Esso-Energieprognose für das Jahr 2020

HAMBURG. Der Öl-Konzern Esso geht in seiner Energieprognose davon aus, daß sich der Primärenergieverbrauch in Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten umgerechnet von 484,5 Zählern für 1999 auf 461 Zähler für das Jahr 2020 leicht verringern wird. Voraussetzung dieser Einschätzung sei ein Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent im Jahr und eine geringfügige Abnahme der Bevölkerung bis 2020. Der Wettbewerb auf den Energiemärkten werde sich weiter verschärfen. Das gelte vor allem für Strom und Erdgas. Damit sei eine wichtige Voraussetzung für eine preiswerte Energieversorgung gegeben. Die Rohölpreise dürften – kurzfristige Schwankungen ausgenommen – stabil bleiben, schätzt der Öl-Konzern. Höhere Verbrauchssteuern ("Ökosteuerreform") würden in Zukunft aber für Energieeinsparungen sorgen. Die Kernenergie werde in Deutschland schneller an Bedeutung verlieren als angenommen. Dauersubventionen für erneuerbare Energien erwartet Esso nicht.

 

EU will sichere Tanker bis zum Jahr 2015

BRÜSSEL. Bis 2015 soll nach dem Willen der Verkehrskommission der Europäischen Union ein Stufenplan abgeschlossen sein, der vorsieht, daß nur noch doppelwandige Tanker Häfen in der Europäischen Union anlaufen dürfen. Die Kontrollen in den Häfen sollen verschärft und alle Schiffe verbannt werden, die älter als 15 Jahre sind sowie in den zwei vorhergegangenen Jahren zweimal wegen Mängeln beanstandet wurden. Auf einer "Schwarzen Liste" will die EU-Kommission halbjährlich Informationen über Risikoschiffe veröffentlichen. Damit reagiert die EU auf die Haverie des Tankers "Erika" im Dezember letzen Jahres, bei der Küstengewässer und Strände durch Öl verseucht wurden.


 
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