© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    10/00 03. März 2000

 
Frisch gepresst

Das Bundeskriminalamt ist so alt wie die Bundesrepublik Deutschland und zeitweise schlugen die Debatten über das höchste Amt für Verbrechensbekämpfung hohe Wellen. Die größte Herausforderung für das BKA brachte in den siebziger Jahren der deutsche Linksterrorismus. Baader-Meinhof und die verschiedenen Generationen der RAF ließen Personal und Etat des BKA in ungeahnte Größenordnungen schnellen. In den letzten zwanzig Jahren haben sich dann neue Arbeitsfelder ergeben: organisierte Verbrechen, Wirtschaftsspionage, Internet-Kriminalität. Durch den Einsatz von High-Tech bekommt die Fahndung zur Jahrtausendwende ein neues Gesicht: Sei es nun die rechnergestützte Stimm-Analyse, das Millionen-teure System AFIS zur Identifizierung von Fingerabdrücken oder die DNA-Analyse ("genetischer Fingerabdruck"). Mit der "BKA-Story" (Droemer Verlag, München 2000, 319 S., 39,90 Mark) hat Wilhelm Dietl brandaktuelle Zeitgeschichte geschrieben.

Christliches Widerstehen. Welche Kraft der christliche Glaube im Dritten Reich entfalten konnte, aber auch, wie biblische Wahrheit aufgegeben wurde und ein Sich-Annähern an die Ideologie des Nationalsozialismus stattgefunden hat, steht im Blickpunkt der ersten Beiträge des von Gerhard Besier und Günter R. Schmidt herausgegebenen Sammelbandes "Widerstehen und Erziehen im christlichen Glauben" (Hänssler, Holzgerlingen 1999, 365 S., 24,95 Mark). Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil bildungstheoretische, bibelorientierte und ethisch-religiöse Konzepte entfaltet.

Ostpreußens Schönheit und seine unverwechselbaren Charaktere scheinen auf charmante, manchmal wehmütige Weise durch, wenn Dieter Boenke in seinen Lebenserinnerungen "Verlorene Heimat – gefangene Träume" (Frieling Verlag, Berlin 2000, 272 S., 24,80 Mark) von Kindheit und Jugend in Ostpreußen, von den Kriegsjahren und der Zeit der Gefangenschaft erzählt.


 
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