© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    19/97  02. Mai 1997

 
 
Starres Tarifrecht ist schuld an Arbeitslosigkeit
Meldung, JF

"Arbeit ist genug da" – so heißt die neueste Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU): Nicht an Arbeit, sondern an rentablen Arbeitsplätzen fehle es in Deutschland. Schuld daran seien die Wettbewerbsbeschränkungen und -verzerrungen am sogenannten Arbeitsmarkt durch den Staat und das Tarifverbändekartell. Lohn- und Gehaltshöhen sowie Arbeitszeitregelungen sollten unter freier Preisbildung zustande kommen statt durch landesweit verbindliche Tarifregelungen. ASU-Präsident Thomas Bentz sagte, die für mittelständische Unternehmen existentiell erforderliche Flexibilität werde durch einen "Bundeseinheitstarif" und eine weitestgehende Standardisierung des Arbeitsverhältnisses zerstört. Für viele selbständige Unternehmer sei es eine Frage des Überlebens, aus dem Tarifkartell auszusteigen oder seine bindende Wirkung inoffiziell zu umgehen. Die ASU hatte bereits mit den vorangegangenen Schriften "Mehr Netto für alle" und "Demokratiereform als Standortfrage" radikale ordnungspolitische Reformen eingefordert.


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen